
(Bild: Unsplash/Nathan Dumlao)
Allein das Fach Chemie kann man in Deutschland an über 80 Standorten studieren. Kein Wunder, denn die Berufschancen für Absolventen sind hoch – ob in der Wissenschaft oder in der Industrie. Wir zeigen Ihnen die zehn besten Hochschulen für Chemie und verwandte Studiengänge – darunter sieben "klassische" Universitäten und drei Technische Unis.
Die Grundlage für unsere Liste bildet das Hochschulranking vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Dieses gilt mit rund 120.000 befragten Studierenden und mehr als 300 untersuchten Hochschulen als der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Das CHE fragt die aktuell Studierenden nach ihren Studienbedingungen sowohl im Allgemeinen als auch zu konkreten Kriterien wie Betreuung, Unterstützung im Studium oder für ein Auslandsstudium, das Lehrangebot, die Studienorganisation oder die Prüfungen. Die Ergebnisse des gesamten CHE-Hochschulrankings auch zu anderen Fächern gibt es auf der Homepage der Zeit.
Für die vorliegende Hochschul-Liste wurden von uns im Fach Chemie folgende Kriterien des CHE-Rankings herangezogen: Die allgemeine Studiensituation, Laborpraktika, die Studienorganisation, die Unterstützung am Studienanfang bzw. im Studium selbst sowie die Vermittlung fachwissenschaftlicher, fachübergreifender und schließlich methodischer Kompetenzen. Die Kategorien wurden von den befragten Studierenden entweder mit Zahlen zwischen 1 und 3 bewertet, wobei 1 die beste Bewertung ist oder mit x/10 bzw. x/14 Punkten. Damit ist bei acht möglichen Kategorien 8 die bestmögliche Punktzahl, die eine Hochschule erreichen kann. Wir haben die Hochschulen anhand der geringsten Abweichung – ob nach oben oder nach unten – von diesen 8 Punkten sortiert.
Platz 10: FU Berlin

An der FU Berlin können Studierende ihren Bachelor in Chemie sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester beginnen, deshalb werden fast alle Lehrveranstaltungen in beiden Semestern angeboten. Zudem besteht für Erstsemester die Möglichkeit vor dem Studienbeginn einen sogenannten Brückenkurs in Mathematik zu besuchen, der die wichtigsten mathematischen Kenntnisse für das beginnende Chemie-Studium vermitteln soll. Im Anschluss an den Bachelor besteht an der FU Berlin nicht nur die Möglichkeit einen Master in Chemie anzuschließen, sondern auch in den englischsprachigen Master-Studiengang Polymer Science zu wechseln.
Platz 9: TU München

Die Technische Universität München kurz auch TUM genannt bietet die Studiengänge Chemie, Chemieingenieurwesen, Biochemie und Lebensmittelchemie mit Bachelor- und Masterabschluss an. Die TUM deckt in diesen Studiengängen die Bereiche Analytische Chemie, Biochemie, Biotechnologie, Bauchemie, Lebensmittelchemie, Medizinische Chemie, Radiochemie, Technische Chemie mit Chemie-Ingenieurwesen, Wasserchemie sowie die klassischen Disziplinen Organische, Anorganische, Physikalisch-theoretische Chemie ab. Nach dem Grundlagenstudium können Studierende sich spezialisieren und flexibel ihre Fächer kombinieren.
Platz 8: RPTU Kaiserslautern-Landau

Am 1. Januar 2023 wurde die Rheinland Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) gegründet. Sie ist ein Zusammenschluss aus der TU Kaiserslautern und dem Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Die RPTU bietet Chemie, Lebensmittelchemie und Chemie mit einem Schwerpunkt auf Wirtschaftswissenschaften als Bachelorstudiengänge an. Im Master können Studierende sich an der Uni dann auf Toxikologie, Wirtschafts- oder Lebensmittelchemie spezialisieren, aber auch einen breit aufgestellten Master in Chemie absolvieren. Ähnlich wie an der FU Berlin können Studierende in Kaiserslautern bzw. Landau ihr Bachelorstudium sowohl im Winter- als auch Sommersemester beginnen.
Platz 7: Constructor University Bremen (privat)

Bei der Constructor University Bremen, ehemals Jacobs Universität, handelt es sich um eine private Hochschule. Daher ist ein Studium dort mit 29.154 Euro pro akademischem Jahr (September bis Mai) – das entspricht 3.239 Euro pro Monat – auch nicht für jedes Portemonnaie geeignet. Im Preis sind allerdings auch unter anderem ein Zimmer und drei Mahlzeiten pro Tag enthalten. Die Hochschule bietet ausschließlich Studiengänge auf Englisch an. Im Bereich Chemie sind das Biochemistry and Cell Biology, Chemistry and Biotechnology und Medicinal Chemistry and Chemical Biology. Masterstudiengänge in diesem Bereich hat die Constructor University nicht im Programm.
Platz 6: Universität Tübingen

Auch an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen können Studierende im Bachelor Chemie sowohl im Winter- als auch im Sommersemester beginnen. Die Hochschule bietet auch einen Master in dem Fach an sowie Biochemie auf deutsch im Bachelor und den englischsprachigen Masterstudiengang Biochemistry. In Tübingen haben Studierende die Möglichkeit, aus Vertiefungs-, Wahlpflicht- und Schwerpunktfächern zu wählen.
Platz 5: Universität Leipzig

Die Universität Leipzig bietet neben einem klassischen Chemie Bachelor- und Masterstudium die Masterstudiengänge Chemistry and Biotechnology sowie Structural Chemistry and Spectroscopy. Zudem ist die Uni Leipzig Teil des Erasmus-Mundus-Masterstudiengangs Advanced Spectroscopy in Chemistry zusammen mit Universitäten in Lille, Krakau, Bologna und Helsinki. An den sogenannten Erasmus-Mundus-Studiengängen beteiligen sich Hochschuleinrichtungen in verschiedenen Ländern und bieten Studierenden die Möglichkeit Einblicke in unterschiedliche Schwerpunkte eines Fachs zu erhalten, durch den Aufenthalt an einer der jeweiligen Partneruniversitäten.
CT-Fokusthema Wasserstoff

In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.
- Einen Überblick über die ausgewählten Artikel zu einzelnen Fragestellungen – von der Herstellung über den Transport bis zum Einsatz von Wasserstoff – finden Sie hier.
- Einen ersten Startpunkt ins Thema bildet unser Grundlagenartikel.
Platz 4: Universität Regensburg

Die Universität Regensburg bietet die Bachelorstudiengänge Chemie und Wirtschaftschemie an. Studierende können diese dann durch die gleichnamigen Master aber auch durch die Masterstudiengänge Synthesis and Catalysis (SynCat), Medizinische Chemie und Complex Condensed Materials and Soft Matter (COSOM) ergänzen. Besonders an der Uni Regensburg ist, dass begleitend zur Bachelorarbeit eine sogenannte Ringvorlesung angeboten wird. In dieser wiederholen verschiedene Dozenten den gelernten Stoff des gesamten Studiums, um die Zusammenhänge zwischen den chemischen Teildisziplinen zu vertiefen.
Platz 3: TU Clausthal

Die Technische Universität Clausthal bietet Chemie, Wirtschaftschemie und Verfahrenstechnik/Chemieingenieurwesen als Bachelorstudiengänge an. Der Master in Chemie wird seit dem Wintersemester 2022/2023 nur noch auf Englisch angeboten und Studierende haben darin die Möglichkeit in die Richtungen Angewandte Chemie oder Polymerchemie zu vertiefen. Für Verfahrenstechnik/Chemieingenieurwesen hat die TU Clausthal ebenfalls einen Master im Portfolio.
Besonders ist in Clausthal, dass einige Studiengänge wie Chemie und Wirtschaftschemie auch in Teilzeit studiert werden können, um Menschen, die bereits berufstätig sind, Angehörige pflegen oder in Erziehungszeit sind, ebenfalls ein Studium zu ermöglichen.
Platz 2: Universität Paderborn

Die Universität Paderborn bietet sowohl Chemie als auch Chemieingenieurwesen als Bachelor- und Masterstudiengang an. Im Bachelor Chemie können Studierende zum Ende des Studiums zwischen zwei Fachrichtungen wählen: Chemie und Chemie und Technologie der Beschichtungsstoffe. Die Uni empfiehlt Studienanfängerinnen und -anfängern einen Vorkurs Mathematik zu besuchen, der jeweils vor dem Beginn des Wintersemesters angeboten wird und vier Wochen lang geht.
Platz 1: Universität Halle-Wittenberg

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat Chemie und Biochemie als Bachelor- sowie Masterstudiengang im Angebot. Außerdem besteht die Möglichkeit, Lebensmittelchemie mit einem Staatsexamen als Abschluss zu studieren. Wie Forscher der Universität preisgünstige Katalysatoren für Alkin-Reaktionen entwickelt haben, lesen Sie hier.
Die Uni Halle-Wittenberg entstand bereits 1817 aus dem Zusammenschluss der 1502 gegründeten Universität Wittenberg und der 1694 gegründeten Friedrichs-Universität Halle. Durch diesen Zusammenschluss hat die Uni sowohl einen geisteswissenschaftlichen als auch einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt.
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