Im Rahmen der ProcessNet-Jahrestagung 2022 in Aachen würdigte der VDI damit insbesondere Hirths Engagement zur Innovationsförderung und der Weiterentwicklung der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und deren enger Kooperation mit Dechema.
Thomas Hirth erkannte laut der Begründung früh und weitsichtig die Bedeutung fachübergreifender Aktivitäten und die daraus resultierende Bereicherung für alle Akteure in Wissenschaft und Industrie sowie für den Produktions- und Forschungsstandort Deutschland. In seiner Funktion als Vizepräsident für Transfer und Internationales des Karlsruher Instituts für Technologie KIT sowie mit großem ehrenamtlichem Engagement als Vorsitzender von Processnet, der gemeinsamen Initiative von Dechema und VDI, habe er konsequent das Ziel verfolgt, die Kräfte von Naturwissenschaft und Ingenieurwesen sowohl disziplin- als auch länderübergreifend zu bündeln.
In seiner Amtszeit sei es ihm in außergewöhnlicher Weise gelungen, den engen fachlichen Austausch aller Akteure zu intensivieren und somit die Innovationsfähigkeit von Chemie und Verfahrenstechnik voranzutreiben. So habe er zahlreiche Strategieprozesse initiiert, um Herausforderungen der Zukunft wie die Energie- und Wasserversorgung oder die Rohstoffsicherung im globalen Kontext des Klimawandels gemeinsam mit den relevanten Stakeholdern anzugehen.
Zur Person Thomas Hirth
Der promovierte Chemiker begann seine berufliche Laufbahn 1992 am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT in Pfinztal und hatte dort verschiedene Positionen inne. Nach dem Wechsel 2007 nach Stuttgart war er bis 2015 Direktor des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächenverfahrenstechnik und Biotechnologie sowie von 2008 bis 2015 Professor an der Universität Stuttgart und Leiter des Instituts für Grenzflächenverfahrenstechnik und Plasmatechnologie an der Universität Stuttgart.
Von 2012 bis 2015 war Thomas Hirth sowohl Mitglied des Präsidiums der Fraunhofer-Gesellschaft als auch Prodekan der Fakultät für Energie-, Prozess- und Biotechnik der Universität Stuttgart. Seit dem 1. Januar 2016 ist er Vizepräsident für Transfer und Internationales am Karlsruher Institut für Technologie. 2020 wurde er vom KIT-Senat für eine zweite Amtszeit bestätigt. Seit den 1990er Jahren engagiert sich Hirth ehrenamtlich im VDI und ist seit 2009 ordentliches Mitglied im Beirat der VDI-GVC.
Zur Ehrenmedaille des VDI
Die Ehrenmedaille des VDI wird seit 1959 als Auszeichnung für besonders verdiente ehrenamtliche Mitarbeiter des VDI, hervorragende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, eines technisch-wissenschaftlichen Fachgebietes oder aus dem berufspolitischen Bereich verliehen. Die aus Gold geprägte Medaille trägt auf der Vorderseite die Abbildung eines Fackelträgers und die Umschrift „Der Zweck der Arbeit soll das Allgemeinwohl sein, auf der Rückseite das VDI-Zahnrad und die Umschrift „Für Verdienste um die Technik und den VDI“.