
Der Pumpen- und Armaturenhersteler KSB hatte in der Woche vor Ostern einen Hackerangriff entdeckt. Bild: KSB-Webseite
Laut Südwestrundfunk swr habe das Unternehmen in der vorletzten Woche Unregelmäßigkeiten festgestellt und nach Rücksprache mit externen Spezialisten Server vom Netz genommen. Die Webseite von KSB ist nur eingeschränkt erreichbar, dort heißt es in einer Meldung vom 13.4. der Cyber-Angriff sei erfolgreich abgewehrt. Die Analyse der kompromittierten Systeme habe ergeben, dass nach vorläufigem Stand "insbesondere keine Kundendaten abgeflossen sind."
Die Produktion sei deutschlandweit bis zum 20. April eingestellt. Laut swr geht das Unternehmen davon aus, dass der Angriff nicht im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg steht. Behörden und Industrieverbände hatten in den vergangenen Wochen Unternehmen vor verstärkten Hackerangriffen im Zusammenhang mit dem Konflikt gewarnt.
Laut einer Börsenmitteilung des Unternehmens könnte sich der Angriff möglicherweise auf die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens auswirken. Aufgrund der Oster-Feiertage halte sich der Schaden bislang in Grenzen, die Osterruhe werde um ein paar Tage verlängert, Ausfälle sollen durch Zusatz-Schichten kompensiert werden.
KSB war in 2021 schon einmal in einem europäischen Land Ziel eines Cyberangriffs geworden.
Bilderstrecke: Das sind die beliebtesten Passwörter der Deutschen

Wie sichern die Deutschen die Zugänge zu ihren Computersystemen und -netzwerken ab? Dieser Frage geht das Hasso Plattner-Institut jährlich mit dem Ranking "Top 20 deutscher Passwörter" nach. Datengrundlage sind dieses Jahr 3,1 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checkers, die auf E-Mail-Adressen mit .de-Domäne registriert sind und 2020 geleakt wurden. Insgesamt wurden dieses Jahr 172 Datenlecks in den Identity Leak Checker eingepflegt, das sind rund 2 Milliarden Identitäten - 97 davon wurden von den Diensteanbietern selbst bestätigt. Bild: Gina Sanders - fotolia

Das Leben ist ein ewiger Kampf gegen die Entropie: Denn bekanntlich strebt die Welt ja stetig dem Zustand maximaler Unordnung zu. Sich dem entgegen zu stellen, bedeutet Anstrengung. So auch beim Absichern von Computersystemen. Dass die Deutschen hier oft die Mühe scheuen, zeigt die jährlich vom Hasso Plattner Institut veröffentlichte Liste der beliebtesten Passwörter, die wir Ihnen hier präsentieren. (Bild: Bild: Aleksei - stock.adobe.com)

Unter den Top 10 - soviel sei bereits mit Platz 10 verraten - finden sich auch diesmal wieder erstaunlich viele Zahlenreihen. Und zwar sauber sortiert in aufsteigender Reihung. Zunächst einmal "12345678" - damit zwar um 3 Stellen sicherer, als noch 2020 - aber für Hacker trotzdem kein Problem. (Bild: WoGi - fotolia)

Berlin ist arm, aber sexy - sagte einst der ehemalige Bürgermeister Klaus Wowereit. Als Passwort ist "berlin" armselig und uncool. Trotzdem nutzen so viele Computeranwender den 6-Zeichen-Stummel und wundern sich, wenn sie dann dereinst ein Bitcoin-Vermögen berappen müssen. Schamvoller Platz 9. (Bild: moofushi - stock.adobe.com)

Der Spieltrieb steckt nicht nur im Manne sondern dürfte geschlechtsübergreifend gleichverteilt sein. Wie "basteln" auf Platz 8 der beliebtesten Passwörter landen konnte, ist uns Redakteuren trotzdem schleierhaft. Wir wären ja eher für "grillen" zu haben... (Bild: oranguta007 - stock.adobe.com)

Platz 7 ist etwas mehrdeutig: "schatz" könnte einerseits ein geliebter Mensch sein, oder aber der schnöde Mammon eines bärtigen Piraten. Wir haben uns für Letzteren entschieden, denn das ist es schließlich, worum es bei Ransomware-Angriffen geht. (Bild: fergregory - stock.adobe.com )

Ok, jetzt kommt der Auftritt für alle Computer-Nutzer, die mehr als das Adler-Suchsystem beherrschen: Die 10-Finger-Schreibweise führt unweigerlich zum Passwort "qwertz" - Platz 6 der aktuellen Passwort-Charts! (Bild: nesta9 - stock.adobe.com)

Nicht einmal alphanumerisch ist das Passwort auf Platz 5 der Liste: "123456789" hat zwar eine Stelle mehr, als Platz 10, aber trotzdem kein wirksamer Schutz vor Hackern. (Bild: i-bag - Fotolia)

In 2020 noch auf Platz 15 jetzt bereits vorgerückt auf Platz 4: Zu den beliebtesten Passwörter der Deutschen gehört auch ein freundliches "hallo". Schließlich sollen sich Computer, User und auch Angreifer willkommen fühlen. (Bild: khosrork - stock.adobe.com)

Ob "12345" ein gutes Passwort für industrielle Steuerungssysteme ist? Eher nein. Unter den 1,8 Millionen Zugangsdaten aus dem Datenbestand des HPI Identity Leak Checkers landete der Zahlenstring in 2021 auf Platz 3 - und dürfte deshalb auch den Zugriff auf den einen oder andreren Leitrechner ermöglichen. (Bild: gen_A - stock.adobe.com)

Das naheliegende "passwort" hat es in diesem Jahr wieder auf Platz 2 geschafft - und zementiert in der aktuellen Top 10 des HPI eine besorgniserregende Entwicklung: Für die sowieso schon schlechten Kennwörter machen sich die User weder die Mühe, alphanumerische Kombinationen zu verwenden, noch Groß-klein-Schrift. Sicher geht anders. (Bild: kebox - stock.adobe.com)

And the winner is... "123456" - die lediglich sechsstellige Zahlenreihenfolge war 2021 und auch schon im Jahr davor das beliebteste Passwort der Deutschen. Solch sträflicher Leichtsinn erinnert an eine Ereigniskarte im Monopoly-Spiel: "Gehe in das Gefängnis, gehe direkt dorthin, gehe nicht über Los". Weitersagen! (Bild: Alina Isakovich - stock.adobe.com)

Ok, damit wäre unsere Top 10 eigentlich zu Ende. Aber wie in jedem guten oder zumindest amüsanten Film wollen wir Ihnen auch hier die "Outtakes" nicht vorenthalten. Schließlich soll unsere Bildergalerie ja auch abschreckede Wirkung zeigen: (Bild: Edelweiss - stock.adobe.com)

Unter die Top 10 hat es der "daniel" im Jahr 2021 nicht mehr geschafft - deshalb bleibt er diesmal außer Konkurrenz. Doch als Passwort wird er wohl immer noch genutzt werden - und das kann ins Auge gehen! (Bild: somenski - fotolia)

Ok, so wenig Phantasie wie bei der Verwendung von "Passwort" als Passwort lässt schon fast einen User im komatösen Zustand vermuten. Der Cyberkriminelle freut sich, dass er sich 2020 bereits beim 18. Versuch nach Zugang verschaffen konnte. Bild: Peter Kim-Fotolia

"alexander" ist nicht nur der Vorname eines antiken Herrschers, sondern war 2020 auch ein beliebtes Passwort (Platz 17). Allerdings kein besonders starkes. Bild: magann - stock.adobe.com

Insgesamt offenbarte die Top 20-Liste der beliebtesten Passwörter eine durchaus optimistische Grundhaltung. So schafft es "sonnenschein" auf Platz 16. Bild: Sergey Nivens - stock.adobe.com

Wir wissen zwar nicht, wie "michelle" tatsächlich aussieht - und wahrscheinlich denken die Nutzer dieses Passworts an unterschiedliche Frauen oder den Beatles-Song, aber als sicheres Passwort taugt der Vorname nun wirklich nicht. Bild: Solovieva Ekaterina - fotolia

"killer" hatte es in 2020 auf den 13. Platz des HPI-Rankings geschafft. Dabei ist der Zugangsschutz alles andere als ein Mörder-Passwort. Bild: rangizz - stock.adobe.com

Ach ja, der Deutsche Michel - oder als Passwort "michael" - hatte es 2020 natürlich auch in die Liste geschafft: auf Platz 12. Bild: afxhome - stock.adobe.com

Auf Platz 6 war es 2020 romantisch: Ist es nicht wunderbar, wenn Menschen im Homeoffice jeden Morgen ihren Firmenserver via VPN-Tunnel mit "ichliebedich" kontaktieren? Bild: Alexey Klementiev - stock.adobe.com

Deutlich nüchterner zeigte sich in 2020 dagegen wiederum Platz 5: 12345678. Bild: Gina Sanders - stock.adobe.com
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