
Gasunie hat inzwischen bereits das zweite schwimmende LNG-Terminal gechartert. (Bild: Gasunie)
Gasunie hat den Vertrag mit New Fortress Energy am 9.5.22 unterzeichnet. Das Schiff soll in den nächsten fünf Jahren im Eemshaven nördlich von Groningen verflüssigtes Erdgas regasifizieren und in das dortige Pipeline-Netz einspeisen. Die Anlage ist auch für die Lagerung von Gas geeignet. Das Schiff soll im dritten Quartal 2022 im Eemshaven eintreffen.
Mit dieser zweiten schwimmenden LNG-Anlage erweitert die Gasunie-Tochter EET BV ihr neues LNG-Terminal in Eemshaven und will nach der Verarbeitung des angelieferten Flüssigerdgases (LNG) insgesamt 8 Milliarden Kubikmeter Erdgas für das nationale Netz zur Verfügung stellen. Ende April hat Gasunie das FSRU S188 bei der belgischen Reederei Exmar in Auftrag gegeben. Diese Anlage soll im dritten Quartal ebenfalls in Eemshaven eintreffen.
Nachfrage nach LNG vierfach höher als das Angebot
Die vor Kurzem gestartete Ausschreibung für LNG-Marktteilnehmer hatte laut Gasunie zu einem überwältigenden Interesse geführt. Mehr als 15 Parteien haben demnach ihr Interesse an der Nutzung des Terminals für die Lieferung von LNG-Ladungen angemeldet, und die Nachfrage ist viermal höher als das Angebot. Diese Parteien haben nun bis zum 10. Juni Zeit, ihr Interesse in einen verbindlichen LNG-Liefervertrag umzuwandeln. Sobald die schwimmenden Anlagen von Exmar und NFE in Eemshaven festgemacht sind, werden sie technisch bereit sein, an das bestehende Gasnetz in Eemshaven angeschlossen zu werdent. Beide Anlagen sollen noch im Herbst dieses Jahres in Betrieb genommen werden.
Von Eemshaven aus will Gasunie weiterhin den Weitertransport von Gas in den Niederlanden über das nationale Gasleitungsnetz sicherstellen. Neben Eemshaven wird auch das bestehende GATE-Terminal auf der Maasvlakte in Rotterdam optimiert, um mehr LNG aufzunehmen. Eemshaven und Rotterdam zusammen sollen dann die LNG-Kapazität in den Niederlanden verdoppeln. Mitte März hatte der niederländische e Energie- und Klimaminister angekündigt, dass das niederländische Kabinett gemeinsam mit Gasunie prüft, wie die Importkapazität für LNG in den Niederlanden kurzfristig erhöht werden kann. Am 18. März hatte Gasunie bekannt gegeben, dass das Unternehmen für den Standort Eemshaven von der belgischen Reederei Exmar ein schwimmendes LNG-Terminal (FSRU) chartern wird.
Das amerikanische Unternehmen New Fortress Energy besitzt und betreibt Erdgas- und Flüssigerdgas (LNG)-Infrastrukturen, Schiffe und Logistikanlagen, um schnell schlüsselfertige Energielösungen für globale Märkte zu liefern.
Deutschland hat inzwischen über die Energiekonzerne Uniper und RWE vier schwimmende LNG-Terminals gechartert (siehe CT-Bericht).
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