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Die aktuelle Geschäftslage in der Chemieindustrie verharrt auf niedrigem Niveau, immerhin die Erwartungen haben sich aber leicht verbessert. (Bild: sunt – stock.adobe.com)

Der Geschäftsklima-Indikator notierte demnach weiter im negativen Bereich: bei -15,3 Punkten nach -18,7 im September. „Das Geschäftsumfeld für die deutsche Chemie bleibt sehr herausfordernd“, kommentierte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf.

Gerade die aktuelle Geschäftslage beurteilt die Mehrheit der Unternehmen laut dem Institut weiterhin sehr ungünstig mit -25,5 Punkten, nach -25,4 im September. Ihre Geschäftserwartungen haben die Chemiefirmen dagegen leicht nach oben revidiert, sie bleiben aber verhalten. „Wegen der weiteren Diskussion um den Industriestrompreis herrscht in der Chemie Planungsunsicherheit“, erklärte Wolf. „Zwar sind die Strompreise wieder gesunken, sind aber im internationalen Vergleich weiterhin hoch.“ Deshalb haben sich die gesunkenen Herstellungskosten auch noch nicht auf die Produktion ausgewirkt.

Die Auftragslage bleibt angespannt, das sagen im Oktober 48,2 % der Unternehmen in der Branche. Im Juli waren es erst 40,9%. „Der Wettbewerbsdruck aus dem nicht-europäischen Ausland nimmt weiter zu“, glaubt Branchenexpertin Wolf. Auch die Kapazitätsauslastung bereitet der Chemie Sorgen, mit 75,1 % liegt sie deutlich unter dem langfristigen Mittel von 80,8 % seit dem Jahr 2020. Unter anderem deshalb plane die Branche einen weiteren Abbau von Beschäftigten, so Ifo.

Welche Anlagenbau-Aktivitäten in der Chemieindustrie dennoch derzeit laufen, lesen Sie in unserer Monatsübersicht Oktober:

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