Weil die Temperatur der Kompressionswärme, die bei der Drucklufterzeugung entsteht, mit etwa 60 bis 90 °C relativ niedrig, kam die klassische Technik zur Kälteerzeugung (mit Kompressionsmaschinen) nicht in Frage, sondern nur Adsorptions-Kältemaschinen. Wie Matthias Hoene, Geschäftsführer des Kältemaschinen-Herstellers Fahrenheit, erläutert, nutzen Adsorptions-Kältemaschinen – im Gegensatz zu Kompressions-Kältemaschinen – keine synthetischen Kältemittel (halogenierte Kohlenwasserstoffe), die mehr oder minder klimaschädlich sind. Stattdessen wird bei diesen Maschinen Wasserdampf an Silica-Gel adsorbiert, das bei der Verdunstung (Desorption) Kälte erzeugt. Die Abwärme der Druckluft-Kompressoren wird dazu genutzt, um das adsorbierte Wasser durch Wärmezufuhr wieder zu desorbieren. Durch die in der Forschungsanlage realisierte Maschinenkombination erschließen sich jetzt Lösungen, die sich betriebswirtschaftlich rechnen können und zudem umweltfreundlich sind. Federführend sind dabei Prof. Dr. Michael Steber und Prof. Dr. Philipp Epple aus der Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik.
Ein weiterer Schwerpunkt des Forschungsprojekts liegt auf der strömungstechnischen Optimierung. Dazu wurde ein Abluftkanal entwickelt, der die Kompressor- und die Trockner-Abluftströmung zusammenführt und so zu einem besseren Wirkungsgrad der Kompressorstation führt. (dw)