Die Vereinbarung besagt unter anderem, dass SKW Piesteritz den Energiekonzern mit nachhaltig produziertem Ammoniak beliefert, während dieser dem Stickstoffproduzenten mittel- bis langfristig grünes beziehungsweise blaues Ammoniak zuliefert.
Das Memorandum of Understanding sieht außerdem eine Ausweitung der Einfuhr von Ammoniak und Wasserstoffderivaten vor. So soll die Nutzung von Unipers Importterminal am Nordseestandort Wilhelmshaven SKW Piesteritz zukünftig die Einfuhr von grünem Ammoniak erleichtern. Im Gegenzug stellt SKW Piesteritz – über den Mutterkonzern Agrofert – Uniper Kapazitäten in anderen europäischen Häfen bereit.
Distributionslogistik und Produktionsausbau
Die Kooperation umfasst zudem die notwendige Distributionslogistik und den Ausbau der Produktion beziehungsweise die Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff. Laut Unipers CCO Carsten Poppinga will der Energiekonzern mittelfristig „ein namhafter Lieferant für alle Branchen werden, die Ammoniak als Ausgangsstoff verwenden“, ihm zufolge sichert die Partnerschaft mit dem Stickstoffproduzenten ausreichende Mengen der benötigten Chemikalie.
„In einer Zeit, in der sich die Welt mit den Herausforderungen eines nachhaltigen industriellen Wachstums auseinandersetzt, ist diese Partnerschaft ein essenzieller Baustein“, so Petr Cingr, CEO von SKW Piesteritz. Der sachsen-anhaltinische Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sieht in der Vereinbarung zwischen Uniper und dem in Wittenberg, am Rande des Mitteldeutschen Chemiedreiecks, ansässigen Stickstoffproduzenten ebenfalls einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften.