Uniper Energy Storage plant, Salzkavernen im großen Maßstab zum Speichern von Wasserstoff in Nordwestdeutschland zu nutzen. Der Konzern visiert zunächst eine Speicherkapazität von 250 bis 600 GWh an, die vor Ende 2030 zur Verfügung stehen soll.

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Uniper sondiert aktuell bestehende und mögliche neue Standorte entlang des geplanten Wasserstoff-Kernnetzes in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Um den Bedarf der benötigten Wasserstoff-Speicherkapazitäten besser prognostizieren zu können, plant der Konzern, von heute an bis Ende März 2024 eine umfassende Marktkonsultation durchzuführen.

Welche Wasserstoffspeicher-Projekte gibt es schon?

In Krummhörn und in Bierwang hat der Konzern bereits die Wasserstoffspeicher-Projekte Hydrogen Pilot Cavern (HPC) und Hystorage begonnen, die der Vorbereitung kommerzieller Speicherprojekte dienen. Das Pilotprojekt HPC soll bis 2025 Ergebnisse liefern, wie kommerzielle Wasserstoffspeicher umgesetzt werden können. Anschließend beabsichtigt Uniper den Standort Krummhörn kommerziell weiterzuentwickeln, um dem Markt in einem ersten Schritt eine Speicherkapazität von 250 GWh zur Verfügung zu stellen.

Die Inbetriebnahme eines ersten kommerziellen Wasserstoffspeichers in Krummhörn ist für das dritte Quartal 2029 geplant. Dafür sieht der Konzern in den nächsten fünf Jahren ein zusätzliches Investitionsvolumen von rund 200 Mio. Euro vor, um die Obertage- und Adaption der Untertageanlagen zu errichten. Perspektivisch ist es möglich, den Standort nach 2030 auf höhere Speicherkapazitäten aufzustocken.

Warum eignen sich Kavernen als Wasserstoffspeicher?

Die Speicherung von reinem Wasserstoff in Kavernenspeichern hat, im Gegensatz zu anderen Methoden der großvolumigen Speicherung von Wasserstoff, bereits heute einen industriellen Reifestatus im Großmaßstab erlangt. Kavernenspeicher können sowohl kurz-, mittel- und langfristige Produktions- und Bedarfsschwankungen ausgleichen und sind aufgrund ihrer schnellen Ein- und Ausspeicherung leistungsstark und effizient.

Porenspeicher, die vor allem in Süddeutschland zu finden sind, bieten weiteres Potenzial, für die saisonale Speicherung großer Volumina mit hohen Ein- und Ausspeicherraten. Generell müssen Porenspeicher aber aufgrund ihrer unterschiedlichen Charakteristika individuell betrachtet werden, ob sie sich eignen Wasserstoff zu speichern.

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