Markt

21. Apr. 2022 | 12:07 Uhr | von Jona Göbelbecker

Nach dem Angriff auf die Ukraine

Nun doch: Henkel stellt Geschäfte in Russland ein

Der Konsumgüter-Konzern Henkel will seine Geschäfte in Russland nun doch aufgeben. Diese Entscheidung habe man „vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen des Krieges in der Ukraine“ entschieden, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Henkel-Logo

Der Konzern zieht sich komplett aus Russland zurück. (Bild: Henkel)

Henkel hatte trotz öffentlichen Drucks mit dem Schritt lange gezögert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass der Konzern stark in Russland aktiv ist. Das Unternehmen erzielt in dem Land nach Informationen des Handelsblattes Erlöse von rund 1 Milliarde Euro, was etwa 5 % des Konzernumsatzes entspricht. Außerdem beschäftigt Henkel in Russland 2.500 Mitarbeiter in elf Werken. Diese sollen „weiterbeschäftigt und -bezahlt“ werden, betonte der Konzern in seiner Mitteilung.

Der Umsetzungsprozess für den Ausstieg werde aktuell vorbereitet, teilte das Unternehmen mit. Die mit der Entscheidung verbundenen finanziellen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs für Henkel könnten „zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher quantifiziert werden“.

Die Priorität des Unternehmens sei weiterhin, die Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zu unterstützen. „Wir unterstützen unsere Mitarbeiter:innen und die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern umfassend mit finanziellen Spenden sowie Lebensmittel- und Sachspenden. Viele Henkel-Mitarbeiter:innen helfen zudem an den Grenzen, indem sie dringend benötigte Güter verteilen oder den Menschen aus der Ukraine eine Bleibe bieten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Carsten Knobel.

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