Henkel hatte trotz öffentlichen Drucks mit dem Schritt lange gezögert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass der Konzern stark in Russland aktiv ist. Das Unternehmen erzielt in dem Land nach Informationen des Handelsblattes Erlöse von rund 1 Milliarde Euro, was etwa 5 % des Konzernumsatzes entspricht. Außerdem beschäftigt Henkel in Russland 2.500 Mitarbeiter in elf Werken. Diese sollen „weiterbeschäftigt und -bezahlt“ werden, betonte der Konzern in seiner Mitteilung.
Der Umsetzungsprozess für den Ausstieg werde aktuell vorbereitet, teilte das Unternehmen mit. Die mit der Entscheidung verbundenen finanziellen Auswirkungen des geplanten Ausstiegs für Henkel könnten „zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht näher quantifiziert werden“.
Die Priorität des Unternehmens sei weiterhin, die Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine zu unterstützen. „Wir unterstützen unsere Mitarbeiter:innen und die Menschen in der Ukraine und in den Nachbarländern umfassend mit finanziellen Spenden sowie Lebensmittel- und Sachspenden. Viele Henkel-Mitarbeiter:innen helfen zudem an den Grenzen, indem sie dringend benötigte Güter verteilen oder den Menschen aus der Ukraine eine Bleibe bieten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Carsten Knobel.