Anlage für die Einleitung von CO2 in ein erschöpftes Ölfeld unter dem Meeresboden

Das in Belgien abgeschiedene CO2 liegt jetzt 1.800 m unter dem Meeresboden. (Bild: Wintershall Dea/Sören Weper)

Das Projekt Greensand zielt darauf ab, jährlich bis zu 8 Mio. t Kohlendioxid sicher abzuscheiden und dauerhaft zu speichern. Anfang März 2023 fand im dänischen Esbjerg die erste Kohlenstoffspeicherung statt. Abgeschieden hat Ineos das CO2 an seinem Oxide-Standort in Belgien von wo aus es bis in das ebenfalls von Ineos betriebene Nini-Feld, ein erschöpftes Ölfeld, in der dänischen Nordsee überführt wurde. Das eingeleitete CO2 liegt somit in einer Tiefe von etwa 1.800 m unter dem Meeresboden und wird genauestens überwacht.

Politik muss Rahmenbedingungen für CCS schaffen

Bis Anfang April 2023 wollen die Partner in der aktuellen Demonstrationsphase insgesamt bis zu 15.000 t CO2, Restemissionen einspeichern. Der CO2-Transport von Belgien nach Dänemark ist aufgrund eines bilateralen Abkommens möglich, das die beiden Staaten im vergangenen Jahr geschlossen haben. „Damit Projekt Greensand und weitere CCS-Vorhaben in der Nordsee erfolgreich umgesetzt werden können, muss die Politik die regulatorischen Rahmenbedingungen schaffen“, meint Hugo Dijkgraaf, Vorstandsmitglied und Chief Technology Officer von Wintershall Dea. „Die ersten Schritte sind gemacht. Nun müssen weitere bilaterale Abkommen zwischen Ländern folgen, um die emissionsintensiven Industrien mit den CO2-Lagerstätten in der Nordsee zu verbinden.“

Greensand ist ein Konsortium von 23 Organisationen mit Fachkenntnissen auf dem Gebiet der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung, darunter Unternehmen, Hochschulen, Behörden und Start-ups. Es wird vom dänischen Staat im Rahmen des Programms zur Entwicklung und Demonstration von Energietechnologien (EUDP) unterstützt. Ende 2021 erhielt das Projekt eine Förderung von 26 Mio. Euro durch die dänische Energiebehörde.

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