Denios Vario Flow

(Bild: DENIOS)

In nahezu allen Bereichen der Industrie und des öffentlichen Dienstes führen Beschäftigte Tätigkeiten mit Gefahrstoffen aus. Ohne eine effektive Schadstofferfassung können sich luftgetragene Gefahrstoffe wie Stäube und Dämpfe im Raum verteilen, in den Atembereich gelangen und mitunter erhebliche Gesundheitsschäden hervorrufen.

Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten

Der Arbeitgeber ist nach §5 des Arbeitsschutzgesetzes verpflichtet, die Gefährdungen am Arbeitsplatz zu erkennen und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen geben Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) die Konzentration eines Stoffes an, bis zu der im Allgemeinen keine akute oder chronisch schädliche Gesundheitsgefahr zu erwarten ist (§ 2 Abs. 7, Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)). Wenn ein vollständiges Containment nicht zu realisieren ist, sind zumindest die AGW einzuhalten.

Rangfolge der Schutzmaßnahmen gemäß STOP-Prinzip

Das STOP-Prinzip ist in der TRGS 500 beschrieben und gibt die Rangfolge von Schutzmaßnahmen an. Die einzelnen Buchstaben stehen jeweils für verschiedene Arten von Schutzmaßnahmen:

S - Substitution T - Technische Schutzmaßnahmen O - Organisatorische Schutzmaßnahmen P - Persönliche Schutzmaßnahmen


Die Priorisierung von Schutzmaßnahmen ist von links nach rechts in absteigender Rangfolge vorgegeben.  Wenn Gefahrenquellen nicht ausgeschlossen werden können („S“), kommen Technische Schutzmaßnahmen („T“) zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem Absauganlagen und Abzüge.

Wirksamkeit von Absauganlagen

Absaugungen unterscheiden sich durch verschiedene Bauarten in ihrer Wirksamkeit. Oftmals wird jedoch erst durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen eine ausreichende Wirksamkeit erzielt. Beispielsweise bleibt eine installierte technische Schutzmaßnahme nur dann nachhaltig wirksam, wenn sie im Rahmen eines Wartungsplans als begleitende organisatorische Schutzmaßnahme regelmäßig geprüft und gewartet wird. (TRGS 500, 5.6 (2))

Quellen- bzw. Punktabsaugung

Bei der örtlichen Absaugung an der Entstehungsstelle, z. B. durch einen Absaugarm oder eine Quellabsaugung, wird das Auftreten von Gefahrstoffen in der Luft des Arbeitsbereichs zwar reduziert, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zur Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte sind noch weitere Maßnahmen zu ergreifen.

Laborabzug

Ein Laborabzug ist eine wirksame Absaugung gemäß TRGS 500. Es ist zumindest von einer Einhaltung der Arbeitsplatzgrenzwerte auszugehen. Die Wirksamkeit ist zu überprüfen, z. B. durch Messungen. Der Frontschieber sorgt für eine Rückhaltung der Emissionen, schränkt aber auch den Arbeitsbereich ein.

Gefahrstoffarbeitsplatz mit Ejektortechnik

Bei dem VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz mit Ejektortechnik handelt es sich ebenfalls um eine wirksame Absaugung. Hierbei werden jedoch die Emissionen von der Zuluft erfasst („Push-Prinzip“) und in die Absaugung transportiert („Pull-Prinzip“). Der vordere Arbeitsbereich bleibt komplett geöffnet.

VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze

VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze (GAP) von DENIOS eignen sich für Tätigkeiten mit Chemikalien, die luftgetragene Schadstoffe wie Dämpfe oder Stäube abgeben können. Das optimal aufeinander abgestimmte Zusammenspiel aus Zu- und Abluft („Push-Pull-Prinzip“) sorgt für eine effiziente und sichere Rückhaltung. Die vorgeschriebenen Arbeitsplatzgrenzwerte werden eingehalten und Beschäftigte wirksam vor der Aufnahme von gesundheitsgefährdenden Substanzen geschützt.

VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze
(Bild: DENIOS)

Funktionsweise

Der gesamte Frontbereich des VARIO-Flow GAPs ist geöffnet. Über die Frontöffnung sowie über einen Radialventilator wird die Zuluft aus dem Arbeitsraum angesaugt. Die  Zuluft wird in den Aluminium-Rohrrahmen gedrückt, der im Frontbereich oben und unten mit Ejektordüsen ausgestattet ist, die um 45° nach innen geneigt sind. Der Überdruck entweicht über die Ejektordüsen in Form von gezielten Frischluftschleiern. Die Frischluftschleier treiben die gefährlichen Dämpfe in Richtung der rückseitigen Prallwand, wo sie gezielt über die Abluft abgesaugt werden („Push-Pull“-Prinzip). Die serienmäßig eingebaute Überwachungseinheit sorgt für Funktionssicherheit. Für ein gezieltes Abführen der Abluft müssen VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze an eine geeignete Abluftanlage angeschlossen werden.

Aufbau

Der VARIO-Flow GAP ist in 27 Baugrößen (24 nEx-, 3 Ex-Ausführungen) mit verschiedenen Abmessungen verfügbar. Er kann auf einer bereits vorhandenen Stellfläche positioniert oder modular zusammengestellt werden. Dafür stehen verschiedene Arbeitsflächen, Medienanschlüsse, ein Untergestell und Unterbauschränke zur Auswahl. In den Unterbauschränken können die benötigten Gefahrstoffe direkt am Arbeitsplatz sicher eingelagert werden. Kundenindividuelle Ausführungen, beispielsweise mit Wägestein oder Waschbecken, sind in Absprache erhältlich.

3-fach geprüfte Sicherheit

VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze von DENIOS stellen mit hoher Wirksamkeit sicher, dass keine Dämpfe, Gase oder Schwebstoffe die Atemluft der Beschäftigten belasten. Das bestätigen anerkannte Testverfahren.

Prüfung gemäß EN 14175-3

VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze sind baumustergeprüft nach EN 14175-3 und entsprechen somit den Anforderungen der Laborrichtlinien, der TRGS 526 und der Gefahrstoffverordnung.

Gravimetrische Staubmessung

Die Messung der gravimetrischen Staubkonzentration belegt: VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze von DENIOS gewährleisten ein hervorragendes Rückhaltevermögen bei Anwendungen mit Stäuben.

Kaliumjodid-Test

Mit dem KI-Diskus-Test wurde das erforderliche Schutzniveau gemäß EN 12469 für die VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplätze bestätigt.

Beratung

Sie haben eine ganz spezielle Anwendung und sind sich nicht sicher, ob diese im VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatz ausgeführt werden kann? DENIOS bietet Ihnen am Standort in Bad Oeynhausen im hauseigenen Technikum die Möglichkeit, sich von der Leistungsfähigkeit des VARIO-Flow Gefahrstoffarbeitsplatzes zu überzeugen und einen beliebigen Anwendungsfall zu testen.

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32549 Bad Oeynhausen
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