
Der Standort Stein liegt an der deutschen Grenze, gegenüber von Bad Säckingen. (Bild: Novartis)
Zunächst will der Pharmakonzern in Stein die CAR-T-Zelltherapie Kymriah zur Behandlung von verschiedenen Typen von Leukämie herstellen. Die kommerzielle Herstellung soll nach erfolgter behördlicher Zulassung im ersten Quartal 2020 aufgenommen werden. Nach Informationen von Reuters soll später auch Gentherapie Zolgensma dazustoßen, die mit einem Listenpreis von über 2 Mio. US-Dollar je Einmaldosis als teuerstes Medikament der Welt gilt. Sie kommt zur Behandlung der Muskelschwund-Erkrankung SMA bei Kleinkindern zum Einsatz.
Mitarbeiter wechseln von klassischer Produktion nach Stein
Bisher sind in dem Werk nahe der deutschen Grenze nach Angaben von Novartis in dem Bereich rund 185 neue Stellen in der Zell- und Gentherapie geschaffen worden, mit einem Potenzial von bis zu 265 weiteren Positionen im Verlauf der nächsten Jahre. Fast alle dieser Mitarbeitenden seien zuvor in der traditionellen chemischen und pharmazeutischen Produktion der Standorte in Basel, Schweizerhalle und Stein beschäftigt gewesen. Die Bedeutung dieser traditionellen Produktion nehme ab, weil der Portfoliotrend hin zu vermehrt kleinvolumigen, schwierig herzustellenden und hochkomplexen Produkten – wie eben Zell- und Gentherapien – gehe.
Ergänzt Produktionsanlagen in USA und Frankreich
Novartis betreibt bereits eine Produktionsanlage für solche Produkte in Morris Plains (New Jersey, USA). Vergangenes Jahr hat der Konzern zudem den französischen Hersteller von Zell- und Gentherapien Cellforcure im französischen Les Ulis übernommen. Um Patienten in Asien versorgen zu können unterhält der Pharmakonzern strategische Partnerschaften mit Unternehmen in Japan und China. (jg)
Chemie-Tarifrunde 2019 – die Ergebnisse:

Beide Parteien zeigten sich nach Abschluss der Verhandlungen zufrieden. v.l.n.r.: Georg Müller, Verhandlungsführer des BAVC; Ralf Sikorski, stellvertretender Vorsitzender und Verhandlungsführer der IGBCE; Kai Beckmann, Präsident des BACV; Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE (Bild: BAVC)

„Wir haben einen kräftezehrenden Verhandlungsmarathon hinter uns“, sagte der stellvertretende Vorsitzende und Verhandlungsführer der IG BCE, Ralf Sikorski. Zwei Tage hatten Arbeitgeber und Gewerkschaft in zähen Verhandlungen miteinander gerungen. Mit dem Endergebnis zeigten sich beide Seiten zufrieden. (Bild: IG BCE)

„Der Abschluss zeigt, dass sich mit einer starken und kompetenten IG BCE in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten tarifpolitische Innovationen für die Beschäftigten durchsetzen lassen“, sagte der Vorsitzende der IG BCE, Michael Vassiliadis. (Bild: IG BCE)

„Es hat sich gelohnt, bis zuletzt für die Belange der Beschäftigten zu ringen“, sagte Verhandlungsführer Ralf Sikorski. „Nichts brennt ihnen derzeit so auf den Nägeln wie die wachsende Arbeitsverdichtung und die Frage finanzieller Sicherheit im Alter.“ (Bild: IG BCE)
![„Wirtschaftlicher Realismus und tarifpolitischer Weitblick prägen den Chemie-Tarifabschluss 2019“, unterstreicht BAVC-Präsident Kai Beckmann. „Wir schaffen neue Spielräume bei der Arbeitszeit, stärken die Qualifizierung im digitalen Wandel und gehen mit der Pflegeversicherung auch sozialpolitisch voran. […] Dieser Abschluss hebt unsere Sozialpartnerschaft auf eine neue Stufe. Wir stellen Fortschritt vor Verteilung – und zeigen damit auch der Politik in Berlin, wie es geht.“ (Bild: BAVC)](assets/images/c/Kai-Beckmann_BAVC-Pra%CC%88sident-c2701adc.jpg)
„Wirtschaftlicher Realismus und tarifpolitischer Weitblick prägen den Chemie-Tarifabschluss 2019“, unterstreicht BAVC-Präsident Kai Beckmann. „Wir schaffen neue Spielräume bei der Arbeitszeit, stärken die Qualifizierung im digitalen Wandel und gehen mit der Pflegeversicherung auch sozialpolitisch voran. […] Dieser Abschluss hebt unsere Sozialpartnerschaft auf eine neue Stufe. Wir stellen Fortschritt vor Verteilung – und zeigen damit auch der Politik in Berlin, wie es geht.“ (Bild: BAVC)
![„In einer Situation mit eng begrenztem Verteilungsspielraum haben wir komplexe Verhandlungen zu einem guten Ende geführt“, urteilte BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller. „Mit einer außerordentlich langen Laufzeit und sehr moderaten Entgelterhöhungen konnten wir unsere wichtigsten Ziele erreichen. […] Alles in allem haben wir ein angemessenes und innovatives Paket geschnürt.“ (Bild: BAVC)](assets/images/f/Georg-Mu%CC%88ller_BAVC-Verhandlungsfu%CC%88hrer-34ed899f.jpg)
„In einer Situation mit eng begrenztem Verteilungsspielraum haben wir komplexe Verhandlungen zu einem guten Ende geführt“, urteilte BAVC-Verhandlungsführer Georg Müller. „Mit einer außerordentlich langen Laufzeit und sehr moderaten Entgelterhöhungen konnten wir unsere wichtigsten Ziele erreichen. […] Alles in allem haben wir ein angemessenes und innovatives Paket geschnürt.“ (Bild: BAVC)

Ein individuelles Zukunftskonto für jeden Beschäftigten und Auszubildenden startet 2020 mit zwei freien Tagen und wächst bis 2022 auf fünf freie Tage pro Jahr oder 23 Prozent eines tariflichen Monatseinkommens. Freie Tage können jährlich genommen, auf Langzeitkonten angespart oder für die Altersvorsorge verwendet werden. Auch eine Auszahlung der Tage in Geld ist möglich. (Bild: a_korn – Fotolia)

Eine Neuerung ist Die Einrichtung der bundesweit ersten Pflegezusatzversicherung zum 1. Juli 2021, die für alle Arbeitnehmer ab sechs Monaten Beschäftigung greifen soll. „Mit dem Zukunftskonto und der tariflichen Pflegezusatzversicherung gehen wir einmal mehr neue Wege und gestalten wichtige Themen für eine sichere und gute Zukunft unserer Mitglieder“, meint der IG BCE-Vorsitzende Vassiliadis. (Bild: DigitalGenetics – Fotolia)

Entgelterhöhungen erfolgen in mehreren Stufen: Die Löhne und Gehälter steigen zum 1. Juli 2020 um 1,5 Prozent für zwölf Monate und um 1,3 Prozent zum 1. Juli 2021 für weitere neun Monate. Den Zeitraum bis Juli 2020 decken Einmalzahlungen ab. Von 2021 an steigt zudem die tarifliche Jahresleistung von derzeit 95 auf 100 Prozent eines Monatsgehalts. (Bild: Maksym Yemelyanov – Fotolia)

Entgelterhöhungen erfolgen in mehreren Stufen: Die Löhne und Gehälter steigen zum 1. Juli 2020 um 1,5 Prozent für zwölf Monate und um 1,3 Prozent zum 1. Juli 2021 für weitere neun Monate. Den Zeitraum bis Juli 2020 decken Einmalzahlungen ab. Von 2021 an steigt zudem die tarifliche Jahresleistung von derzeit 95 auf 100 Prozent eines Monatsgehalts. (Bild: Maksym Yemelyanov – Fotolia)
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