Gebunden an einen Trägerstoff lässt sich Wasserstoff einfacher transportieren. (Bild: AA+W – AdobeStock)
Honeywell gibt an, dass die geplante Zusammenarbeit mit dem japanischen Energieunternehmen Eneos das weltweit erste kommerzielle Projekt für flüssige organische Wasserstoffträger (LOHC) sein wird, bei dem Honeywells Lösung an mehreren Standorten zum Einsatz kommt. Als Träger dient Toluol, an das in einem Hydrierungsprozess der Wasserstoff gebunden wird, wodurch Methylcyclohexan (MCH) entsteht. MCH kann über bestehende Infrastrukturen transportiert werden und wird am Bestimmungsort dehydriert, um den Wasserstoff zurückzugewinnen. Das Toluol kann anschließend erneut als Träger genutzt werden.
Ken West, Präsident und CEO von Honeywell Energy and Sustainability Solutions, ist überzeugt, dass mit einem kostengünstigeren Langstrecken-Transport der LOHC seines Unternehmens eine Methode bietet, das internationale Angebot und die Nachfrage nach Wasserstoff besser aufeinander abzustimmen. So könne Wasserstoff eine entscheidende Rolle im Energiemix spielen, wodurch eine kohlenstoffärmere Wirtschaft möglich sei.
Unter Standardbedingungen ist Wasserstoff ein entflammbares Gas mit geringer Dichte und ist daher nicht einfach zu transportieren. Zu den derzeit verfügbaren Lösungen für den Transport von Wasserstoff gehört, diesen in flüssiger Form oder gebunden an chemische Träger wie Ammoniak zu transportieren, die allerdings zusätzliche Infrastrukturen für die Herstellung und den Transport erfordern. Hier finden Sie eine Übersicht der Vor- und Nachteile verschiedener Wasserstoff-Träger.
CT-Fokusthema Wasserstoff
In unserem Fokusthema informieren wir Sie zu allen Aspekten rund um das Trendthema Wasserstoff.
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