Das luxemburgische Unternehmen Ocsial hat in Serbien eine Produktionsanlage für Graphen-Nanoröhrchen eröffnet. Die Anlage hat eine Jahreskapazität von 60 t, die sich durch eine weitere Syntheseeinheit bis Ende 2025 verdoppeln soll.

Die Anlage enthält eine Graphen-Nanoröhrchen-Syntheseeinheit, Produktionslinien für Dispersionen und Konzentrate, ein F&E-Zentrum und Labore für die Qualitätskontrolle. (Bild: Marko Simić / Ocsial)

Mit der Anlage verfügt Ocsial nicht nur über eine Syntheselinie für die Graphen-Nanoröhrchen sondern auch über Produktionslinien für verschiedene Nanoröhrchen-Dispersionen, F&E- und Qualitätskontroll-Labors. Die Anlage ist modular aufgebaut, wodurch das luxemburgische Unternehmen seine Produktion schnell skalieren kann. Das Werk erstreckt sich über 10.000 m2, ist ISO 9001 zertifiziert und hat die Audits von führenden Autobatterieherstellern bestanden.

Andrej Seniut, Leiter von Ocsial Energy Projects, erläutert, dass zu den größten Kunden seines Unternehmens Hersteller von Batteriezellen mit siliziumreichen Anoden, schnell aufladendem Graphit, ultradicken Kathoden und halbfesten Batterien gehören. Graphen-Nanoröhrchen seien die einzige Lösung auf dem Markt, die ein ultra-leitfähiges, belastbares Netzwerk innerhalb der Elektrode schaffen könne, welches die Lebensdauer, Energiedichte und Sicherheit von Batterien erhöhe.

Die neue Anlage beabsichtigt das luxemburgische Unternehmen vollständig mit Strom aus Wasserkraft zu betreiben. Die Graphen-Nanoröhren tragen insofern zur Netto-Null-Zukunft bei, indem sie Materialien verstärken, um die Lebensdauer von Produkten zu verlängern, und indem sie die Energieeffizienz verbessern. Bei Elektrofahrzeugen können Nanoröhren in Batterien und Reifen laut Herstellerangaben die gesamten Lebenszyklus-CO2-Emissionen um bis zu 8 % senken.

Der Name Ocsial leitet sich aus vier chemischen Elementen ab. Drei davon sind die meistverbreiteten Elemente in der Erdkruste Sauerstoff (O), Silizium (Si) und Aluminium (Al), während Kohlenstoff (C) das Material ist, aus dem die Nanoröhren bestehen.

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