Produktions-, Lager- und Entladeeinheit vor Portugal von SwitcH2
ABB liefert Automatisierung für schwimmende Ammoniakproduktion
ABB soll für die schwimmende Produktions-, Lager- und Entladeeinheit von SwitcH2 Automatisierungs- und Elektrifizierungslösungen entwickeln und liefern. Die Einheit ist für die Produktion von grünem Ammoniak aus grünem Wasserstoff vorgesehen.
Die geplante Elektrolysekapazität der Einheit beträgt 300 MW.
(Bild: SwitcH2)
ABB hat mit SwitcH2 vereinbart, für die schwimmende Produktions-, Lager- und Entladeeinheit (FPSO) Automatisierungs- und Elektrifizierungslösungen zu entwickeln und zu liefern. Im Rahmen der Term-Sheet-Vereinbarung will das Automatisierungsunternehmen ein vorgefertigtes eHouse, elektrische Verteilungssysteme und ein integriertes Steuerungs- und Sicherheitssystem (ICSS) mit vollständiger Cybersicherheitsintegration liefern. Diese modularen, einsatzbereiten Systeme sollen zu einem sicheren, effizienten und zuverlässigen Offshore-Betrieb beitragen.
Die Front-End-Engineering- und Designarbeiten (Feed) der FPSO werden voraussichtlich bis zum Sommer 2026 dauern, die endgültige Investitionsentscheidung (FID) soll bis zum dritten Quartal 2026 fallen. Die detaillierte Planung und der Bau sollen dann im Jahr 2027 folgen.
Wie arbeitet die schwimmende Ammoniakproduktion?
Die FPSO-Anlage soll vor der Küste Portugals stationiert sein und im Rahmen von Stromabnahmeverträgen mit Strom aus erneuerbaren Quellen aus dem nationalen Stromnetz betrieben werden. Die geplante Elektrolysekapazität beträgt 300 MW, woraus jährlich bis zu 243.000 t grünes Ammoniak produziert werden können.
Die FPSO soll aufbereitetes Meerwasser nutzen und durch Elektrolyse grünen Wasserstoff erzeugen. Dieser Wasserstoff wird mit aus der Luft gewonnenem Stickstoff zu grünem Ammoniak kombiniert. Nach der Synthese wird das Ammoniak kondensiert und an Bord gelagert. Anschließend wird es über ein schwimmendes Schlauchsystem auf Transportschiffe umgeladen und zu Häfen transportiert, wo es als Schiffskraftstoff verwendet oder für industrielle Zwecke wieder in Wasserstoff aufgespalten werden kann.