- Ein effizienter Abfüllprozess ist in vielen Industriezweigen ein entscheidender letzter Schritt in der Produktionskette.
- Um Lacke schnell und sicher in großen Mengen abfüllen zu können, setzt der Betreiber im Anwendungsbeispiel auf automatische und halbautomatische Abfüllanlagen.
- Die Anlagen bewältigen Gebinde unterschiedlicher Größen und Formen, und etikettieren und palettieren sie direkt im Anschluss an den Abfüllprozess.
Das Unternehmen Weilburger Graphics mit Sitz im fränkischen Gerhardshofen produziert Lacke, Kleber und Flexofarben für die Druck- und Verpackungsindustrie und nutzt dazu zwei der modernsten Produktionsanlagen weltweit in diesem Marktsegment. Täglich produziert Weilburger Graphics mehr als 130 t wässrige und UV-härtende Lacke für die grafische Industrie, die zum Beispiel zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen aus Karton oder Kunststoff dienen. Um den Prozess der Lackabfüllung in unterschiedlichen Chargengrößen bis 30 m3 zu optimieren, investiert das Unternehmen seit 2010 in neue Produktionsanlagen und hat sich dabei für den Anbieter Fricke Abfülltechnik entschieden. „Mit Fricke haben wir einen kompetenten, kooperativen und vertrauensvollen Partner gefunden, der uns von Anfang an gut und auf Augenhöhe beraten hat. Die Anlagen wurden unseren Anforderungen entsprechend hergestellt und nach unseren Wünschen bei uns so integriert, dass sie einen perfekten Workflow ermöglichen“, sagt Jochen Weghorn, Produktionsleiter UV bei Weilburger Graphics.
Schnelleres Abfüllen und mehr Sicherheit
Eine wesentliche Herausforderung war das Abfüllen großer Lackmengen parallel zum Fertigungsprozess, um abwechselnd aus zwei Produktionstanks direkt in Fässer oder IBCs abfüllen zu können. Dies gelingt mit den installierten Abfüllanlagen für Großgebinde ohne Wartezeiten: „Sie wurden so konstruiert, dass die Abfüllung direkt auf der Palette erfolgen kann und der Maschinenführer zur Bedienung lediglich eine Hand benötigt, wodurch der Vorgang deutlich ergonomischer ist“, erklärt Dirk Novak, Vertriebsingenieur Abfülltechnik bei Fricke. „Im WB-Lackbereich konnten wir mit diesen Anlagen nicht nur die Abfüllung beschleunigen, sondern wir haben auch mehr Sicherheit in den Abfüllungsprozess bekommen, der zuvor noch händisch über eine mobile Waage erfolgte“, so Jochen Weghorn. „Besonders praktisch ist, dass die Anlage bei Gebindewechseln nicht umgebaut werden muss. Nach Eingabe der Programmnummer stellt sie sich automatisch auf das Gebinde ein, sodass Schäden an der Maschine sowie an den Behältern zuverlässig vermieden werden und der Abfüllprozess beginnen kann.“
Da es zudem Betreiber gibt, die Lacke in Kanistern verschiedener Form und Größe geliefert bekommen, nutzt Weilburger seit 2013 auch die vollautomatischen Abfüllanlagen AFS 22. Mit diesen kann das Unternehmen 15.000 kg Lack in unter vier Stunden in Kanister abfüllen und diese verschließen. Die unterschiedlichen Module der Anlage ermöglichen es zudem, die Gebinde direkt zu etikettieren und palettieren und somit versandbereit in das Fertigwarenlager verbringen zu können. „Diese Anlagen bieten neben der eichfähigen Abfüllung, einer schnellen Reinigung des Ventils sowie schneller Umstellung auf andere Gebindeabmessungen und wechselnde Produkte auch den Vorteil, dass sie dank ihres vollautomatischen Aufbaus einfach und durch nur eine Person bedient werden können“, erläutert Vertriebsingenieur Novak. Da die Absatzmenge des Lackherstellers über die Jahre deutlich gestiegen ist, hat sich das Unternehmen dazu entschieden, noch eine weitere AFS 22 mit zwei Ventilen zu bestellen. „Damit können wir größere Mengen schneller abfüllen und somit dem kontinuierlich wachsenden Bedarf gerecht werden“, sagt Nino Sandner, Produktionsleitung WB bei der Weilburger Graphics.
„Neben den halbautomatischen Abfüllanlagen von Fricke, die wir bereits seit 2010 nutzen, stellen die vollautomatischen Abfüllanlagen für uns die perfekte Ergänzung im Produktionsprozess dar. Die Zusammenarbeit mit Fricke lief dabei von der Planung bis zur Fertigstellung der Anlagen reibungslos und äußerst kundenorientiert“, erzählt Nino Sandner. „Die Anlagen wurden auf Basis unserer Anforderungen und den Vorschlägen von Fricke gefertigt sowie entsprechend unserer Wünsche in die vorhandene Produktionsfläche integriert, sodass sie den für uns besten Workflow ermöglichen. Wir freuen uns, im dritten Quartal dieses Jahres die nächste Anlage von Fricke in Betrieb nehmen zu können.“