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Die Allianz hat das Ziel, verschiedene Wasserstoffprojekte zu verbinden und so unter anderem zwei wichtige Wasserstoffkorridore in Deutschland zu schaffen. (Bild: Uniper)

Die Allianz zielt darauf ab, Wilhelmshaven als künftigen Standort für Wasserstoffimport und -produktion mit den industriellen Verbrauchszentren in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen zu vernetzen. Zudem wollen die Partner einen West-Ost-Korridor zwischen Wilhelmshaven und Salzgitter als Wasserstoff-Transportroute etablieren. Das geplante Wassersstoff-Leitungsnetz soll weiteren Unternehmen diskriminierungsfrei offenstehen.

Welches Unternehmen ist wie am Ausbau des Wasserstoffnetzes beteiligt?

Die Partner beteiligen sich mit verschiedenen Wasserstoffvorhaben an der Allianz. Im Detail verteilen sich die Rollen wie folgt:

  • BP und Uniper als industrielle Erzeuger und Verbraucher von Wasserstoff beabsichtigen, jeweils am Standort Wilhelmshaven ein Ammoniak-Importterminal zu errichten. Das angelandete Ammoniak soll dann vor Ort durch ein thermo-chemisches Verfahren (Cracken) in Wasserstoff und Stickstoff zerlegt werden. Darüber hinaus plant Uniper, eine Großelektrolyse in Wilhelmshaven aufzubauen, welche mit Hilfe von Offshore-Windstrom aus der Nordsee grünen Wasserstoff produzieren soll.
  • Gasunie und Thyssengas haben Ende Februar öffentlich gemacht, einen H2-Nord-Süd-Korridor zwischen Wilhelmshaven und der Chemieregion Köln zu planen. Die rund 400 km lange Transportverbindung soll bis 2028 durch Umstellung bestehender Transportleitungen sowie ergänzenden Neubau entstehen.

Durch eine Anbindung an das durch Gasunie geplante Wasserstoffnetzwerk Hyperlink im Norden sowie die von Nowega und Thyssengas verantworteten Teilprojekte der Wasserstoffinitiative Get H2 trägt der geplante Nord-Süd-Korridor dazu bei, ein integriertes Wasserstoffnetz aufzubauen. Hierdurch werden sowohl die BP Raffinerien im Emsland und Ruhrgebiet als auch weitere potenzielle H2-Verbraucher entlang der Trasse erreicht. Darüber hinaus sind Gasunie und Nowega dafür verantwortlich, den notwendigen West-Ost-Korridor aufzubauen, um den Partner und Wasserstoffabnehmer Salzgitter anzuschließen.

  • Die Infrastrukturbetreiber Nowega und NWO bringen ebenfalls Teile ihres bestehenden Leitungsnetzes in die Allianz ein. Die Umstellung der Bestandsleitungen durch Nowega und NWO vermindert den notwendigen Neubaubedarf und ermöglicht, großräumig weitere Ein- und Ausspeiser zu erreichen.

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