Standort von Asahi Kasei in Kawasaki, Japan. Das Unternehmen will hier die Kapazitäten für Ausrüstung zur Herstellung von grünem Wasserstoff hochfahren.

(Bild: Asahi Kasei)

Das japanische Technologieunternehmen Asahi Kasei ist ein Komplettanbieter von alkalischen Wasserelektrolyseuren für die Herstellung von Wasserstoff. Im Rahmen des genannten Regierungsprogramms schlug das Unternehmen vor, bis 2028 am Standort des Unternehmens in Kawasaki, Japan, neue Anlagen für Zellrahmen und Elektrolysemembranen mit einer Produktionskapazität von jeweils mindestens 2 GW zu errichten. Am 18. Dezember 2024 hat die japanische Regierung diesen Vorschlag zur finanziellen Unterstützung angenommen. Die Gesamtinvestitionen für dieses Projekt werden auf etwa 35 Mrd. Yen (ca. 215 Mio. Euro) geschätzt, und Asahi Kasei rechnet mit einem Zuschuss von bis zu 11,4 Mrd. Yen (ca. 70 Mio. Euro).

Zusammen mit der derzeitigen Kapazität für das Chlor-Alkali-Elektrolyseverfahren mit Ionenaustauschmembranen soll diese Erweiterung für die grüne Wasserstoffproduktion die jährliche Gesamtkapazität von Asahi Kasei für Zellrahmen und Membranen auf mehr als 3 GW erhöhen. Zwischen beiden Elektrolysegeschäftsbereichen sollen mit der Einrichtung eines übergreifenden Produktionssystems Synergien entstehen, um sowohl auf die Anforderungen des Wasserstoffmarktes als auch auf die wachsende Nachfrage im Chlor-Alkali-Geschäftsbereich reagieren zu können.

„Auch wenn es noch unklar ist, wann eine Wasserstoffgesellschaft Wirklichkeit werden wird, sollten wir schnellstmöglich über entsprechende Volumina verfügen, mit denen wir mit dem Markt wachsen und unseren Anteil sichern können“, kommentiert Masami Takenaka, Lead Executive Officer von Asahi Kasei und Senior General Manager des Green Solution Project. „Mit Blick auf den riesigen Markt, der aus einem neuen Wasserstoff-Ökosystem entstehen wird, wollen wir durch weitere Kapitalinvestitionen und Allianzen mit Partnern die weltweit größte Produktionskapazität für Wasserelektrolysegeräte aufbauen. Durch diese Anstrengungen streben wir bis etwa 2030 einen Anteil von 20 % in den wichtigsten Märkten in Europa, Nordamerika und Indien an."

„Der Mangel an preiswertem Strom aus erneuerbaren Energiequellen sowie die instabile Versorgung stellen eine ernsthafte Herausforderung für die weitere Expansion des Marktes für grüne Energie dar“, kommentiert Kenji Takeda, Executive Officer von Asahi Kasei und verantwortlich für Ionenaustauschmembranen, Microza & Water Processing und Green Solution Project Business Development. „Der Aufbau einer stabilen Produktionslieferkette für grünen Wasserstoff ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Wasserstoffgesellschaft. Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) fördert die ‚Green Transformation Strategy‘ in vollem Umfang. Hier gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit, die wir ebenso wie unser starkes Netzwerk in der Ionenaustauschmembran-Industrie nutzen, um ein weltweit führender Anbieter im Bereich der Wasserelektrolyse zu werden,“ so Takeda weiter.

Mit grünem Wasserstoff als saubere Energiealternative zu fossilen Brennstoffen sind hohe Erwartungen verbunden. So sagen Prognosen bis 2030 ein weltweit installiertes Elektrolyse-Volumen von etwa 31 GW voraus. Daher gilt es, die Produktion entsprechend zu steigern, um mit der steigenden Nachfrage nach Wasserstoff Schritt zu halten.

Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Eckpfeiler der „Green Transformation (GX)“- Strategie in Japan, mit der bis 2050 Kohlenstoffneutralität erreicht werden soll. Als Teil dieser Strategie zielt das „GX-Supply Chain Construction Support Project“ darauf ab, die weltweit erste inländische Produktionskette für Spitzentechnologien aufzubauen. So sollen die japanischen Klimaziele erreicht und gleichzeitig das Wirtschaftswachstum gefördert werden.

Sie möchten gerne weiterlesen?