Peter Griesemann, Unternehmensgründer des Anlagenbau-Unternehmens Griesemann Gruppe (Bild: Griesemann Gruppe)
Die Insassen des Privatflugzeugs waren auf dem Weg von Griesemanns Wohnsitz im spanischen Jerez de la Frontera nach Köln. Einem Bericht des WDR zufolge teilte Griesemann bereits kurz nach dem Start der Flugsicherung in Spanien mit, es habe einen Druckabfall in der Kabine gegeben. Kurz darauf brach der Kontakt zur Maschine ab. Anstatt in Köln zu landen, flog das Flugzeug offenbar mit aktiviertem Autopilot weiter in Richtung Nordosten. Kampfflugzeuge eskortierten die führerlose Maschine. Die Piloten dieser Eskorte konnten den offenbar bewusstlosen Piloten im Cockpit des Kleinflugzeugs sehen, berichtet der WDR. Über der Ostsee stürzte die Maschine mit vermutlich leerem Tank ab und viel vor der Küste Lettlands ins Meer. Die Griesemann Gruppe gibt in ihrer Mitteilung keine weiteren Informationen zu den vermissten Insassen.
Peter Griesemann legte 1975 mit der Gründung der Firma Consulting Engineers den Grundstein für die heutige Griesemann Gruppe. Er prägte über vier Jahrzehnte die Entwicklung des Unternehmens. Im Jahre 2015 hat er die Geschäftsführung an seinen Sohn Björn Griesemann übergeben (hier ein Interview mit Geschäftsführer Björn Griesemann zur Auftragslage und befürchteten Engpässen im Anlagenbau) und sich in den Ruhestand zurückgezogen. Im Raum Köln ist Peter Griesemann außerdem als aktiver Karnevalist und Ehrenvorsitzender des Karnevalsvereins Blaue Funken bekannt.
Auf Grund seiner Erfahrung war Peter Griesemann bis zuletzt ein geschätzter Impuls- und Ratgeber im Unternehmen, so die Unternehmens-Mitteilung: "Diese unerwartete und schockierende Nachricht trifft die Griesemann Gruppe als Familienunternehmen sehr. Die Betroffenheit unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist groß, denn viele kennen Peter Griesemann und seine Familie seit Jahrzehnten. Die Stabilität und der Geschäftsbetrieb der Griesemann Gruppe sind durch dieses tragische Ereignis nicht beeinträchtigt." Das Unternehmen will weitere Informationen veröffentlichen, sobald diese vorliegen, und bittet darum, die Privatsphäre der Söhne Georg und Björn Griesemann sowie ihren Familien zu respektieren.
