
Die Sonderabfallverbrennungsanlage erreicht eine Temperatur von rund 1.115 °C. (Bild: Veolia)
Der Dienstleister Veolia hat an seinem US-Standort Port Arthur in Texas die thermische Behandlung von PFAS-haltigen Abfällen untersucht. Im Rahmen eines zweiphasigen Tests, durchgeführt von einem Drittanbieter im Juli und Oktober 2024, hat dieser nachgewiesen, dass Hochtemperatur-Verbrennung eine wirksame Methode zum Zerstören hochkonzentrierter PFAS-Verbindungen darstellt – mit einer Effizienz von über 99 %, im Fall von PFOS und PFHxS sogar bis zu 99,9999 %.
Der Dienstleister hat typische Abfallarten wie AFFF-Feuerlöschschaum (Aqueous Film Forming Foam), PFAS-belastete Böden und verbrauchte mit PFAS-beladene Aktivkohle aus der Wasseraufbereitung getestet. Die Tests orientierten sich an den aktuellen Leitlinien der US-Umweltschutzbehörde EPA (Stand April 2024), insbesondere hinsichtlich Emissionen aus festen, flüssigen und gasförmigen Rückständen. Der Drittanbieter nutzte unter anderem Methoden, um potenzielle Nebenprodukte unvollständiger Verbrennung (PIC) zu identifizieren.
Die Untersuchungen fanden in der Sonderabfallverbrennungsanlage des Dienstleisters in Port Arthur statt, die über eine Sekundärverbrennungskammer mit einer Temperatur von rund 1.115 °C und einer Verweilzeit von 2,3 s verfügt.
Ergebnisse im Überblick:
- Luftemissionen: Der Zerstörungs- und Entfernungsgrad (Destruction and Removal Efficiency, DRE) übertraf bei den meisten getesteten PFAS 99 %. Es wurden kaum bis keine PIC festgestellt.
- Feste Rückstände: In 41 von 45 Proben waren keine nachweisbaren PFAS enthalten. Nur in vier Ascheproben wurden Spuren nahe der Nachweisgrenze gefunden.
- Flüssige Rückstände: Die PFAS-Konzentrationen lagen unterhalb der methodischen Nachweisgrenze und deutlich unter den von der EPA für Trinkwasser festgelegten Grenzwerten.