
(Bild: KI-unterstützt mit Dall-E)
- Der PCD stieg im vierten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 %.
- Seit Jahresbeginn 2024 beträgt der kumulierte Anstieg 2,9 %.
- Apparate und Maschinen trugen mit einem Preisanstieg von 0,5 % im vierten Quartal wesentlich zur Stabilisierung bei.
Die Jahre der massiven Preissprünge scheinen vorerst hinter uns zu liegen. Die moderate Teuerung bei Bau- und Montageleistungen sowie eine Beruhigung der Energiepreise haben dazu beigetragen, dass der Gesamtindex PCD im vierten Quartal lediglich leicht zulegte. Bauleistungen, die in den vergangenen Jahren wesentliche Treiber für steigende Preise waren, verteuerten sich gegenüber dem Vorquartal lediglich um 0,6 %, gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2023 waren die Preise für Bautechnik in Q4 sogar um 0,2 % rückläufig.
Entspannung bei Maschinen und Apparaten
In den vorangegangenen Quartalen war der Preisanstieg bei Maschinen und Apparaten ein bestimmender Faktor. Diese Kategorie, die unter anderem Pumpen, Mühlen, Filter sowie Behälter und Reaktoren umfasst, legte im letzten Quartal des Jahres 2024 nur noch um 0,5 % gegenüber Q3/2024 zu. Im Vergleich zum Durchschnitt des Jahres 2023 lag der Teilindex für Maschinen und Apparate in Q4 trotzdem 5 % höher – im Jahresvergleich 2024 zu 2023 zeigte sich ein Plus von 3,7 %. Bestimmend für die Preissteigerungen im PCD in 2024 war zudem die Entwicklung bei den Ingenieurleistungen. Das Index-Schwergewicht legte um 4,8 % zu (Vergleich Jahresdurchschnittswerte).

Während für die Entwicklung der Maschinenpreise weiterhin lokale Engpässe in der Produktion, ausgelöst durch hohe Auslastungen und eingeschränkte Materialverfügbarkeiten, ursächlich sein dürften, sind bei den Ingenieurleistungen Engpässe bei qualifiziertem Fachpersonal ein Grund. Gleichzeitig bleibt die Auswahl an Anbietern in diesen Bereichen begrenzt, was den Wettbewerb einschränkt.
Interessant ist zudem die gänzlich konträre Entwicklung bei den Gewerken Dämmung + Beschichtung und Elektrische Energieversorgung: Die Preise für erstere gingen in Q4 um 2,6 % zurück, die Preise für Elektrische Energieversorgung kletterten im selben Zeitraum um 2,8 %. Mit einem Anteil von 5,4 bzw. 2,5 % bewegen diese Gewerke den Gesamtindex PCD allerdings nur geringfügig.

Langfristige Perspektive
Auch wenn sich der PCD insgesamt in ruhigerem Fahrwasser bewegt, bleibt die Preisentwicklung ein zentraler Faktor für die Planung von Neubauten und Erweiterungen in der Chemieindustrie. Engineering-Dienstleister und Anlagenbauer stehen weiterhin vor der Herausforderung, Projekte präzise zu kalkulieren, während Auftraggeber sich auf eine nachhaltige Kostensteuerung konzentrieren müssen.
Für das Jahr 2025 ist angesichts der gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten und der daraus zu erwartenden Investitionszurückhaltung mit einer weitergehenden Stabilisierung bei den Preisen für Chemieanlagen zu rechnen. Das Augenmerk wird weiterhin auf den Preisen für Maschinen und Apparate sowie Personalkosten im Engineering liegen, da diese den Gesamtindex maßgeblich beeinflussen.
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