Ineos-Standort Köln

Blick über den Chemiestandort in Köln. (Bild: Ineos)

So will Nordrhein-Westfalen das Projekt mit rund 770.000 Euro aus Landesmitteln unterstützen. Die Studie soll noch in diesem Jahr untersuchen, inwiefern die Anlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff in den Verbundstandort implementiert werden kann. Mit der Förderung übernimmt das Land Nordrhein-Westfalen ein Viertel der förderfähigen Kosten für die Durchführung der Studie.

„Die Wasserelektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein unserer ehrgeizigen Nachhaltigkeitsagenda mit dem Ziel Netto-Null. Der Förderbescheid zeigt die große Bedeutung, die das Land NRW unserem Projekt beimisst. Darüber freuen wir uns sehr“, sagte Dr. Stephan Müller, Energy Commercial Manager bei Ineos in Köln.

Einsatz im Chemiepark und in der Mobilität

Im Rahmen des ChemCH2ange genannten Projekts plant der Chemiekonzern den Aufbau und den Betrieb der neuen Anlage. Die Investition ist Teil eines insgesamt zwei Milliarden Euro schweren Pakets für grüne Wasserstoffprojekte der Ineos-Gruppe.

Der in der neuen Anlage unter Einsatz von erneuerbarer Energie hergestellte Wasserstoff soll direkt in der am Standort Köln betriebenen Ammoniakanlage eingesetzt und perspektivisch zur Produktion von Methanol genutzt werden. Außerdem sollen Bedarfe an klimaneutralem Wasserstoff im Chempark und darüber hinaus gedeckt werden können, zum Beispiel in der regionalen Mobilität. Insgesamt kann das Vorhaben zu einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen von über 100.000 t pro Jahr führen, rechnet der Konzern.

„Schritt zur klimaneutralen Chemieindustrie“

„Das Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Chemieindustrie in Nordrhein-Westfalen“, erklärte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, bis 29. Juni 2022 amtierender Wirtschafts- und Innovationsminister von Nordrhein-Westfalen. „Nordrhein-Westfalen wird Modellstandort für innovative Wertschöpfungsketten und das Projekt zeigt, wie wichtig dabei Wasserstoff ist. Das Projekt kann perspektivisch nicht nur den Chempark, sondern auch die Logistik mit grünem Wasserstoff versorgen. Wir brauchen genau solche ganzheitlichen Vorhaben, um bei der Transformation erfolgreich zu sein.“

Gefördert wird die Machbarkeitsstudie im Rahmen des „Programms für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energien und Energiesparen“ (progres.nrw). Hier bündelt das Land Nordrhein-Westfalen den Großteil seiner Förderaktivitäten im Bereich Klima- und Energiepolitik. Im Programmbereich „Innovation“ fördert NRW anwendungsorientierte Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte sowie Durchführbarkeitsstudien, die zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und damit zum Erreichen der Klimaschutzziele Nordrhein-Westfalens beitragen.

CT-Fokusthema Wasserstoff

(Bild: Corona Borealis – stock.adobe.com)

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