Produktinformationsetikett

Neben dem GHS-Etikett mit den entsprechenden Gefahrensymbolen bringt die Etikettieranlage auch das Produktinformationsetikett auf die 200-l-Fässer auf. (Bild: Bluhm Systeme)

  • Im neuen Abpackzentrum bei der BASF Lampertheim wurden die Verpackungsprozesse komplett automatisiert.
  • Neben dem GHS-Etikett mit entsprechenden Gefahrensymbolen wird auch das Produktinformationsetikett aufgebracht.
  • Ein spezieller Applikator legt das lange, eher instabile Fassetikett zuverlässig um die Rundung der Fässer.

Die BASF Lampertheim GmbH wurde 1962 als Deutsche Advance Produktions GmbH gegründet und gehört seit 2009 zum BASF-Konzern. „Wir mussten hier am Standort modernisieren und haben daher in ein neues Abpackzentrum investiert“, erklärt Dr. Jan Eberhardt, Betriebsleiter des Life-Betriebs Lampertheim. „Da wir seit Jahren die Kennzeichnungstechnik von Bluhm Systeme überall am Standort einsetzen, war sofort klar, dass wir zusammen mit unserem langjährigen Partner die nächste Generation von Etikettieranlagen im Abpackzentrum implementieren wollen.“

Vollautomatisierte GHS-Etikettierung

Die Systeme etikettieren bei BASF verschiedene Gebinde – von Säcken über Fässer bis hin zu Paletten. „Im neuen Abpackzentrum wollten wir die Verpackungsprozesse komplett automatisieren“, berichtet Christoph Glab, Produktionsmeister Technik und verantwortlich für Abpackzentrum. Seitdem werden die frisch befüllten und verschlossenen Metallfässer vollautomatisch mit mehreren Etiketten versehen. Neben dem GHS-Etikett mit entsprechenden Gefahrensymbolen zählt dazu auch das Produktinformationsetikett.

Die individuellen Druckdaten erhält das Etikettiersystem vom Typ Legi-Air 4050 E über SAP. Die Informationen beinhalten Daten wie Inhalt, Gewicht, Gefahrstoffhinweise, Sicherheitshinweise und Datamatrix-Code. Der Etikettendruckspender nutzt ein Zebra-Druckmodul, das das Etikettenmaterial unmittelbar vor dem Aufspenden im Thermotransferverfahren bedruckt. Das Druckergebnis ist entsprechend gestochen scharf. Und das ist auch erforderlich, denn das Etikett wird sofort nach dem Aufbringen auf die Produktoberfläche automatisch per Scan auf Lesbarkeit und Plausibilität geprüft.

Herausforderung Fassetikettierung

Roboterarm auf eine Palette
Sind die Fässer gekennzeichnet, hebt sie ein Roboterarm auf eine Palette, wo sie mit Stretchfolie umwickelt und mit Palettenetiketten versehen werden. (Bild: Bluhm Systeme)

Herausforderung bei der Fassetikettierung ist das blasenfreie Aufbringen der länglichen Etiketten entlang der runden Oberfläche. Runde Produkte werden normalerweise zum Etikettieren mithilfe eines Wickelbandes in eine Drehbewegung versetzt und dabei faltenfrei gekennzeichnet. Eine Drehung der 200-l-Fässer war bei BASF jedoch nicht möglich. Die Experten des Kennzeichnungsspezialisten haben daher einen speziellen Applikator entwickelt, der das lange und daher eher instabile Fassetikett trotzdem zuverlässig um die Rundung legt. Dieser sogenannte „Slide-Applikator“ fährt leicht zu dem auf dem Förderband vorfahrenden Fass aus, bewegt sich dann exakt entlang dessen Konturen und wischt währenddessen das Etikett luftblasenfrei auf die Oberfläche auf. Ein Roboterarm hebt die Fässer anschließend vom Förderband auf die Paletten. Nach dem Umwickeln des Fassstapels mit Stretchfolie folgt die Palettenetikettierung. Auch hier kommt ein System von Bluhm zum Einsatz. Der Applikatorarm des Palettenetikettierers fährt zur Palette aus, etikettiert sie und gibt dann den Weg zu ihrer Weiterfahrt frei.

„Wir können alle Geräte von Bluhm, die hier im Abpackzentrum installiert sind, vom PC aus ansteuern und überwachen“, erläutert Glab. Die Software Bluhmware bildet den Gerätestatus jedes einzelnen Kennzeichnungssystems ab. Hier ist beispielsweise auf einen Blick zu erkennen, welcher Etikettierer gerade kennzeichnet, welchen Auftrag er bearbeitet und wann Verbrauchsmaterialien nachgefüllt werden müssen.

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