Weniger Vorbehandlung notwendig
Aduro hat Steamcracken von Pyrolyseöl im Pilotmaßstab durchgeführt
Aduro Clean Technologies hat Dampfcrackversuche mit Öl aus Kunststoff-Abfällen im Pilotmaßstab abgeschlossen. Mit dem chemischen Verfahren kann das Unternehmen Rohstoffe wie Kunststoffabfälle, Schwerbitumen und erneuerbare Öle umwandeln.
Schon seit Jahrzehnten wird nach Möglichkeiten gesucht, Kunststoff kostengünstig wieder in verwertbare Rohstoffe aufzuspalten.
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Das Cracken des Hydrochemolytic-Öls hat Aduro unter
stabilen Ofenbedingungen mit Ausbeuten an Ethylen und Propylen, erzielt. Die
Crackversuche haben gezeigt, dass das Produkt ohne zusätzliche Hydrobehandlung
oder Verdünnen als Cracker-Einsatzstoff verwendet werden kann. Dies ermöglicht,
die Prozesskomplexität, die Investitions- und die Betriebskosten für
nachgelagerte Betreiber zu reduzieren.
Alternative chemische Recyclingverfahren liefern
typischerweise Produkte mit hohem Olefin- und Heteroatomgehalt sowie anderen
Verunreinigungen. Diese müssen aufbereitet werden – beispielsweise durch
Vorbehandlung oder Hydrobehandlung –, um als Cracker-Rohstoff geeignet zu sein.
Um dieses Aufbereiten zu verringern, sind oft Sortier- und Reinigungsprozesse
erforderlich, die die Rohstoffkosten erhöhen. Dies führt auch zu höheren
Ausschlussraten geeigneter Polyolefine und erhöht die Umweltbelastung solcher
Prozesse.
Die Versuche hat das
Unternehmen im Oktober 2025 in einer etablierten Pilotanlage in Europa
durchgeführt. Dabei hat es sein eigenes flüssiges Kohlenwasserstoff-Produkt verwendet,
das aus einem gemischten Kunststoffabfall-Rohstoff bestehend aus Polyethylen,
Polypropylen, Polystyrol, PET und Polyamid hergestellt wurde. Dieses
Hydrochemolytic-Öl hat das Unternehmen im Pilot-Dampfcrackerofen direkt nach dem
Herstellen, ohne Verdünnen oder weitere Vorbehandlung, unter verschiedenen
Betriebsbedingungen verarbeitet.