Türkiser Wasserstoff in Texas

BASF und Exxonmobil arbeiten an Methanpyrolyse-Technologie

BASF und Exxonmobil wollen die Methanpyrolyse-Technologie gemeinsam zur kommerziellen Einsatzreife weiterentwickeln. Dafür planen die Partner eine Demonstrationsanlage im texanischen Baytown, die bis zu 2.000 t/a türkisen Wasserstoff produzieren kann.

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Testanlage für Methanpyrolyse in Ludwigshafen.

BASF arbeitet seit mehr als einem Jahrzehnt an der Methanpyrolyse-Technologie und hat ein Reaktorkonzept entwickelt, das in einer Testanlage in Ludwigshafen erfolgreich validiert wurde. Ziel der Partner ist es, dieses Produktionsverfahren für türkisen Wasserstoff einem wirtschaftlich rentablen industriellen Einsatz näher zu bringen. Dafür planen die Unternehmen im Baytown-Komplex von Exxonmobil im US-Bundesstaat Texas eine Demonstrationsanlage, die bis zu 2.000 t/a türkisen Wasserstoff und 6.000 t/a festen Kohlenstoff produzieren kann.

Die Methanpyrolyse birgt bedeutendes Potenzial, insbesondere in Regionen, in denen herkömmliche Lösungen zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung weniger praktikabel sind.“

Mike Zamora, President der Exxonmobil Technology and Engineering Company

Wie funktioniert Methanpyrolyse?

Bei der Methanpyrolyse werden Erdgas oder andere Gase wie Biomethan mittels Strom in Wasserstoff und festen Kohlenstoff umgewandelt. Im Gegensatz zu anderen Verfahren zur Wasserstofferzeugung wie der Dampfreformierung von Methan entstehen keine prozessbedingten CO2-Emissionen, es wird etwa fünfmal weniger elektrische Energie als bei der Wasserelektrolyse benötigt und es muss kein Wasser verwendet werden. Darüber hinaus kann für die Methanpyrolyse die vorhandene Erdgasinfrastruktur genutzt werden.