Gilt zunächst für drei Jahre
BASF stellt neue Standortvereinbarung für Ludwigshafen auf
Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertretungen von BASF haben eine Standortvereinbarung für Ludwigshafen getroffen. Sie soll die Wettbewerbsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Standorts in den Mittelpunkt stellen und gilt zunächst für drei Jahre.
Die Vereinbarung soll Orientierung und Verbindlichkeit in einem von Veränderungen geprägten Umfeld bieten.
BASF / Andreas Henn
Ziel für die
Vereinbarung ist eine Laufzeit von fünf Jahren. Zunächst gilt sie aber nur für
drei – bis zum 31. Dezember 2028 – und verlängert sich automatisch um zwei
weitere Jahre, sofern die vereinbarten Ziele zur Wiederherstellung der
Profitabilität erreicht werden. Unternehmensleitung und
Arbeitnehmervertretungen der BASF wollen damit den aktuellen Herausforderungen
der Chemieindustrie Rechnung tragen.
Die
Vereinbarung soll die Grundlage für strukturelle Veränderungen schaffen, die
Mitarbeitenden vor betriebsbedingten Kündigungen schützen und ein Zeichen für
Investitionen und partnerschaftliche Zusammenarbeit setzen.
Die wesentlichen Inhalte der Vereinbarung:
- Beschäftigungssicherung:
Für die Laufzeit der Vereinbarung verzichtet der Konzern auf betriebsbedingte
Kündigungen.
- Investitionen:
Der Konzern investiert weiterhin gezielt in den Standort Ludwigshafen und entwickelt
ihn zum führenden, nachhaltigen Chemiestandort Europas weiter. Der Konzern beabsichtigt fortlaufend rund 2 Mrd. Euro jährlich in den Standort zu
investieren (mindestens: 1,5 Mrd. Euro), um Modernisierung und Ausbau von
Infrastruktur, Kapazitäten und die nachhaltige Transformation am Standort zu
ermöglichen.
- Transformation
und Flexibilität: Die nachhaltige Transformation und die Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit des Standorts werden für alle Mitarbeitenden Veränderungen
mit sich bringen. Dazu gehören die Vereinfachung der Organisation, Ausbau der
Flexibilität sowie die Nutzung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz
zur kontinuierlichen Produktivitätssteigerung und die konsequente Ausrichtung
auf nachhaltige Kostenoptimierung.
- Moderne
Arbeitszeitsteuerung wird weiterentwickelt, und digitale Tools unterstützen den
Personaleinsatz.
- Förderung
von Leistung und Entwicklung: Die Vereinbarung fördert eine Leistungskultur und
setzt gezielt auf die Qualifizierung und Weiterentwicklung der Mitarbeitenden.
Ein gemeinsames Verständnis von Lernen als Teil des Arbeitsalltags, moderne
Lernformate und gezielte Qualifizierungsangebote sichern die
Beschäftigungsfähigkeit und Innovationskraft der Belegschaft.
- Gesundheit
und Lebensqualität: Der Konzern investiert in Gesundheitsprogramme und fördert
individuelle Gesundheitsvorsorge sowie mentale Gesundheit. Zudem schafft er nachhaltige Mobilitätslösungen, wie den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und die
Förderung der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs. Außerdem engagiert sich der Konzern für Bildung, Chancengerechtigkeit und gesellschaftlichen
Zusammenhalt in der Metropolregion Rhein-Neckar.
- Verlässlicher Rahmen und transparente Kommunikation:
Die Vereinbarung schafft klare Rahmenbedingungen für die Umsetzung der
Transformation und sieht regelmäßige Überprüfung der Umsetzung vor.
Unternehmensleitung und Betriebsrat verpflichten sich zu einem
lösungsorientierten Dialog.