Uniper und Thyssenkrupp Uhde

Lizenz zum Nutzen von Technologie zum Ammoniak-Spalten

Uniper sichert sich in einer Rahmenvereinbarung ein Lizenzpaket, um die Technologie zur Ammoniak-Spaltung von Thyssenkrupp Uhde zu nutzen. Denn ohne eine solche Cracker-Technologie ist ein großvolumiger Import von Wasserstoff nicht realisierbar.

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Ammoniak wurde ursprünglich industriell hauptsächlich als Düngemittel benutzt.

Die Vereinbarung umfasst bis zu sechs Großanlagen mit einer Gesamtkapazität von 7.200 Tonnen Ammoniak pro Tag (metric tons per day = mtpd). Damit schafft Uniper die Voraussetzung, die Technologie bei seinem geplanten Wasserstoff-Importterminal in Wilhelmshaven einzusetzen. Das Lizenzpaket umfasst unter anderem Engineering- und Serviceleistungen, sowie das Liefern von Hauptausrüstungen und Katalysatoren.

Wofür braucht es Ammoniakcracker?

Der direkte Transport von Wasserstoff ist technisch und wirtschaftlich aufwändig. Ammoniak hingegen bietet sich als Transport- und Speichermedium an, da es sich vergleichsweise einfach verflüssigen und in großen Mengen verschiffen lässt. Ohne eine Cracker-Technologie ist ein großvolumiger Import von Wasserstoff nicht realisierbar, da dieser aus dem Ammoniak zunächst zurückgewonnen werden muss.

Grundlage für FEED-Phase schaffen

Das Energieunternehmen treibt aktuell ein Pre-FEED (Front-End Engineering and Design) für eine kommerzielle Anlage am Standort Wilhelmshaven voran. In dieser Pre-FEED-Phase werden die Designbasis für ein Projekt erstellt, der Projektumfang genauer definiert, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit weiter überprüft und Unsicherheiten sowie Risiken reduziert. Das Ziel ist, eine solide Grundlage für die nachfolgende FEED-Phase zu schaffen, deren Start Ende des kommenden Jahres geplant ist.

Bereits im Frühjahr 2025 hatten das Energieunternehmen und Thyssenkrupp Uhde den Bau einer Demonstrationsanlagen für die Ammoniakspaltung am Kraftwerksstandort des Energieunternehmens in Gelsenkirchen-Scholven angekündigt. Die Anlage mit einer Kapazität von 28 t/d Ammoniak dient als technologisches Sprungbrett für die jetzt vereinbarte kommerzielle Skalierung.