Polyamid-Produktion

Der Chemiekonzern BASF schließt seine Polyamid-Produktion in Leuna. (Bild: BASF)

Der Chemiekonzern will sein europäisches Netzwerk der Ultramid-Compoundierung auf drei Standorte in Deutschland konzentrieren. Die Schließung soll bis zum 30. April 2022 abgeschlossen sein; insgesamt betroffen sind davon rund 100 Mitarbeiter. Künftig soll die Compoundierung der Polyamidprodukte in den verbleibenden Anlagen in Ludwigshafen, Schwarzheide und Rudolstadt erfolgen.

Das Unternehmen will nach eigener Auskunft mit dem Betriebsrat in Leuna Verhandlungen über die geplante Standortschließung aufnehmen und mit ihm einen Interessenausgleich sowie einen Sozialplan zur Abmilderung wirtschaftlicher Nachteile der betroffenen Arbeitnehmer verhandeln.

Ende eines Traditionsstandorts der BASF

„Die geplante Standortkonzentration ist Teil der langfristigen Weiterentwicklung unseres Geschäfts mit Ultramid“, sagte Jürgen Becky, verantwortlich für das Geschäft mit Kunststoffen im Unternehmensbereich Performance Materials der BASF in Europa. „Wir werden unsere Kunden demgemäß in Zukunft aus drei Standorten beliefern. Diese Anlagen verfügen alle über langjährige Erfahrung in der Compoundierung von Ultramid und sind nach IATF 16949 zertifiziert.“

Leuna ist für den Ludwigshafener Chemiekonzern ein Traditionsstandort: Im Auftrag der BASF wurde der Standort 1916 als Ammoniakwerk Merseburg gegründet und fußte auf dem legendären Haber-Bosch-Verfahren, mit dem die synthetische Düngemittel-, aber auch Sprengstoffproduktion gelang.

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