Siemens stellt im Pilotprojekt zum Datenaustausch über Carbon-Footprints seine „Sigreen“-Lösung bereit.

(Bild: Siemens)

Together for Sustainability (TfS) und Siemens wollen im Bereich Dekarbonisierung eine Partnerschaft eingehen, um die Nachhaltigkeit in der Chemieindustrie voranzutreiben. TfS ist eine globale Initiative zur Förderung von Nachhaltigkeit in der Lieferkette der Chemieindustrie. Sie besteht aus 47 internationalen Unternehmen, darunter einige der größten Chemiekonzerne. Siemens wird seine Sigreen-Lösung in das Projekt einbringen, ein Tool zum Management und Tracking des CO2-Fußabdrucks eines Produkts (Product Carbon Footprint, PCF) und Teil des Portfolios von Siemens Xcelerator.

Die Partner bündeln ihre Expertise in einem Pilotprojekt und verfolgen das Ziel, die Skalierbarkeit des PCF-Datenaustauschs in einer gesamten Branche zu demonstrieren – ein entscheidender Schritt für die Dekarbonisierung des Sektors. Die Sigreen-Lösung wird in diesem Projekt erprobt und Erkenntnisse über den Austausch von PCF-Daten in der Chemieindustrie liefern. In einem nächsten Schritt kann Sigreen auf alle TfS-Mitglieder ausgeweitet werden und so dazu beitragen, dass deren Expertise als Vorreiter im Bereich PCF weiter verbessert wird.

„Wichtiger Schritt für die weltweite Chemieindustrie“

„Die Partnerschaft mit TfS ist ein wichtiger Schritt für die weltweite Chemieindustrie. Damit unterstützen wir eine ganze Branche, nachhaltiger zu werden! Das ist eine Blaupause für andere Industrien“, sagte Roland Busch, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. „Mit Sigreen können Unternehmen Emissionsdaten der Lieferkette sicher und vertrauensvoll austauschen. Mit diesen Informationen können sie bessere Entscheidungen treffen, um ihren CO2-Fußabdruck zu senken.“

„Mit Sigreen haben wir die ideale Lösung, um unsere Product Carbon Footprint Guideline in großem Umfang in unsere Prozesse einzubinden. Damit werden wir in der Lage sein, die Scope-3-Herausforderung der chemischen Industrie zu bewältigen. Die TfS-Mitglieder, ihre Lieferanten und Kunden freuen sich darauf, die von Sigreen angebotene Lösung zum Datenaustausch zu testen. Eine von Vertrauen geprägte Umgebung, in der alle Partner ihre PCF-Daten auf der Grundlage des PCF-Leitfadens von Together for Sustainability sicher austauschen können, ist ein entscheidender Schritt und ein wichtiger Hebel, um die Dekarbonisierung in der chemischen Industrie voranzutreiben“, sagte Bertrand Conquéret, Präsident von Together for Sustainability.

Mit Sigreen lassen sich PCF-Daten entlang der Lieferkette sicher und vertrauenswürdig austauschen und mit jenen aus der eigenen Wertschöpfung zu CO2-Fußabdrücken kombinieren. Unternehmen können so gezielte Reduktionsmaßnahmen mit quantifizierbarer Wirkung ergreifen. Sigreen unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg zu klimaneutralen Wertschöpfungsketten und ermöglicht ihnen, Nachhaltigkeit als entscheidenden Wettbewerbsfaktor zu nutzen. Je nach Grad der vertikalen Integration entfallen bis zu 90 Prozent der Emissionen auf die vorgelagerte Lieferkette (Quelle: CDP 2022 Global Supply Chain Report) – und Sigreen ermöglicht diese wichtige Integration entlang der Wertschöpfungskette.

Chemiebranche als Vorreiter

Alle TfS-Mitglieder setzen sich für die Dekarbonisierung ihrer Lieferketten ein. Im Jahre 2022 hat TfS einen Leitfaden zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks eingeführt, der die unterschiedlichen Berechnungsansätze in der Branche harmonisiert.

Mit Sigreen wird nun eine bestehende und standardisierte PCF-Datenaustausch-Lösung über die gesamte Chemiebranche hinweg eingeführt, die den nächsten konsequenten Schritt bei der Ermittlung und dem Management produktspezifischer CO2-Fußabdrücke auf Basis von Lieferanten-spezifischen Daten entlang der Lieferkette ermöglicht. Nutzer profitieren von dem branchenübergreifenden Ansatz. Die Sigreen-Lösung ist Teil des Portfolios von Siemens Xcelerator – der offenen digitalen Geschäfts-Plattform, die die digitale Transformation von Unternehmen beschleunigt.

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