
Ziel des Projekts ist es, Flugkraftstoff aus kohlenstoffhaltigen Abfällen und grünem Wasserstoff zu gewinnen. (Bild: Enertrag)
Sasol will in das Unterfangen seine Erfahrung bei der Produktion von flüssigen Kraftstoffen und Chemikalien mit dem Fischer-Tropsch-Verfahren (FT) einbringen. Zunächst sieht die Planung vor, Synthesegas aus kohlenstoffhaltigen Abfällen und grünem Wasserstoff zu gewinnen. Das Synthesegas soll im folgenden Schritt mittels des FT-Verfahrens in längerkettige Kohlenwasserstoffe umgewandelt werden. Daraus entstehen dann die nachhaltigen Flugkraftstoffe (SAF). Sasol untersucht mit seinen Konsortialpartnern die Machbarkeit der SAF-Produktion in seiner Synfuels-Anlage in Secunda, Südafrika. Das Projekt würde die bestehenden Anlagen von Sasol, das technische Know-How im FT-Prozess und die nachgelagerten Verarbeitungsmöglichkeiten nutzen. Fleetwood Grobler, Präsident und CEO von Sasol, führt aus: „Die Entscheidung, die Einrichtung einer Demonstrationsanlage für die SAF-Produktion in unserem Betrieb in Secunda zu prüfen, steht im Einklang mit unserer langfristigen Dekarbonisierungs-Strategie.“
Die Zusammenarbeit soll unter der Schirmherrschaft der H2Global-Auktionsplattform, einem Förderprogramm im Rahmen der nationalen Wasserstoff-Strategie der deutschen Bundesregierung, stattfinden. Das Programm sieht vor, Angebot und Nachfrage mit einem Doppelauktions-Mechanismus zusammenzubringen. Sasol und das LEN-Konsortium aus Linde, Enertrag und Navitas haben angekündigt, über die Auktionsplattform zu bieten. Die Auktionsrunden, die über die in der Markteinführungsphase erstmalig erforderliche Investitionssicherheit entscheiden, beginnen voraussichtlich Ende 2021.