
Auch nach einer Übernahme aus Nahost soll die Konzernzentrale in Leverkusen bleiben. (Bild: Covestro)
Die bisherigen Gespräche, die im September 2023 gestartet waren, hätten gezeigt, dass ein „gemeinsames Grundverständnis“ über die Eckdaten der Transaktion sowie zur weiteren Wachstumsstrategie von Covestro möglich ist. „Wir haben in unseren Gesprächen mit Adnoc gute Fortschritte erzielt“, erklärte Covestro-Chef Markus Steilemann.
Ausgangspunkt für Verhandlungen ist das neue Angebot von Adnoc: Der Konzern bietet laut Covestro nun 62 Euro je Aktie, was einem Gesamtwert von 11,7 Mrd. Euro entspricht. Das letzte Angebot aus dem September hatte nach Insiderinformationen im Dezember noch knapp 60 Euro je Aktie betragen. Aktuell liegt die Aktie bei knapp 55 Euro.
Bekenntnis zum Standort Deutschland
Sorgen um ihren Job müssen sich zumindest die Beschäftigten in Deutschland angesichts der Übernahme offenbar nicht machen. Wie Covestro bekannt gab, wurde der Verzicht auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen bis Ende 2032 verlängert.
Der Konzern gab zwar eine Verschärfung seines Sparprogramms bekannt, mit dem der Konzern bis 2028 weltweit jährliche Einsparungen in Höhe von 400 Mio. Euro bei Sach- und Personalkosten, davon 190 Mio. Euro Deutschland, erzielen möchte. Der Personalabbau soll aber ausschließlich „sozialverträglich“ erfolgen – zum Beispiel in Form von freiwilligen Aufhebungsverträgen oder Arbeitszeitreduzierungen. Für andere Länder gilt die Garantie dagegen nicht.
Covestro möchte die Pläne als „Bekenntnis zum Standort Deutschland“ verstanden wissen. Die Vereinbarung umfasse auch „Zusagen in Investitionen in die Standorte sowie dem Verbleib der Konzernzentrale in Leverkusen“, betonte Technologievorstand und Arbeitsdirektor Dr. Thorsten Dreier.