Plastikmüll in einer Recycling-Anlage

(Bild: Alpla)

Mit der Gründung des geplanten Joint Ventures PET Recycling Team Targu Mures investiert die Alpla-Gruppe sowie die Unternehmen Ecohelp SRL (Rumänien) und United Polymer Trading AG (Schweiz) zu gleichen Teilen in die Installation einer Extrusionsanlage zum Recycling von Post-Consumer-PET-Flaschen am Standort des rumänischen Partners. Ziel ist es, jährlich 15.000 Tonnen lebensmitteltaugliches, recyceltes PET (rPET) herzustellen. Das rPET-Granulat soll dann zur Herstellung neuer Vorformlinge und Flaschen dienen, um den lokalen Materialkreislauf in der Region Mittel- und Südosteuropa zu stärken.

Die gesamte Investitionssumme für die Anlage und die dazugehörigen Gebäude und Infrastrukturen beläuft sich auf rund 7,5 Millionen Euro. Durch die Werkserweiterung werden am Standort Targu Mures 15 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Parteien haben den Vertrag am 9. September 2021 unterzeichnet, die Produktion soll Mitte 2022 aufgenommen werden. Über weitere Einzelheiten haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Das Joint Venture steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Wettbewerbsbehörden.

Die drei Partner bringen unterschiedliche Kompetenzen in das Joint Venture ein. Während Alpla als Recyclingspezialist und Hersteller von Preforms und Flaschen fungiert, liefert Ecohelp das Ausgangsmaterial in Form von PET-Flakes, die in einem Extrusionsverfahren zu hochwertigem rPET-Granulat verarbeitet werden. UPT wiederum ist Miteigentümer der rPET-Upcycling-Anlage Cumapol Emmen in den Niederlanden und hat sich auf den Handel mit Kunststoffen und recyceltem Material spezialisiert.

Ziel: „Bottle-to-Bottle-Kreislauf etablieren“

Alpla-Vorstandsvorsitzender Günther Lehner, der für den Aufbau der Unternehmensbereiche Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft verantwortlich ist, betont die Bedeutung der Investition: "Unser Ziel bei Alpla ist es jetzt und in Zukunft, einen Bottle-to-Bottle-Kreislauf zu etablieren - auch in Regionen, in denen die Sammlung und Verwertung von Abfällen noch Entwicklungspotenzial hat. Mit der Beteiligung an diesem Joint Venture gehen wir einen strategisch wichtigen und nachhaltigen Schritt in diese Richtung.

Georg Lässer, Leiter Corporate Recycling bei Alpla, fügt hinzu: "Wir sehen eine stetig wachsende Nachfrage unserer Kunden nach Rezyklaten, und zwar weltweit und ungebrochen. Sie und das Bedürfnis unserer Kunden, lokale Stoffkreisläufe zu schließen, geben uns die Möglichkeit, Investitionsprojekte wie dieses zu fördern. Mit unseren beiden Partnern haben wir unsere unterschiedlichen Kompetenzen zusammengeführt und freuen uns auf eine neue Form der Zusammenarbeit.

Die Alpla-Gruppe hat bereits Anfang 2021 angekündigt, bis 2025 jährlich durchschnittlich 50 Mio. Euro in den weiteren Ausbau ihrer Recyclingaktivitäten investieren zu wollen. Insbesondere sollen die Aktivitäten im Bereich der hochwertigen Recyclate globalisiert werden, um in möglichst vielen Regionen den Stoffkreislauf zu schließen. Insgesamt beläuft sich die Kapazität der Alpla-Recyclingunternehmen, Joint Ventures und Partnerschaften auf rund 130.000 t/a PET und 60.000 t/a PE.

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