Das betroffene Anlagenteil, ein defekter Reaktor, lässt der Konzern übergangsweise durch einen Ersatzreaktor austauschen. Damit wird die TDI-Anlage in einigen Wochen wieder in Betrieb gehen, jedoch nicht auf Volllast fahren können. Während der Übergangszeit soll es zu geplanten Abstellungen kommen. Den defekten Reaktor repariert das Unternehmen, gleichzeitig wird ein neuer Reaktor bestellt. Aufgrund der langen Lieferzeit erwartet die BASF den endgültigen Abschluss der Reparaturarbeiten im Jahr 2018. Die Versorgung der Kunden sei aber aus dem globalen TDI-Produktionsnetzwerk von BASF sichergestellt.
TDI (Toluoldiisocyanat) ist ein wichtiger Ausgangsstoff für den Spezialkunststoff Polyurethan. Es kommt zu einem großen Teil in der Möbelindustrie (elastische Schäume für Matratzen, Polsterung oder Holzbeschichtungen) sowie in der Automobilindustrie (Sitzpolster) zum Einsatz.
Der Betreiber der im November 2015 in Betrieb genommenen Anlage in Ludwigshafen kämpft seither mit Anfahrproblemen. Mit einer Investitionssumme von insgesamt rund 1 Mrd. Euro ist die TDI-Fabrik die größte Einzelinvestition am pfälzischen Standort. Im November 2016 war in einer Sicherheitskammer der Anlage Phosgen ausgetreten, worauf der Betrieb abgefahren wurde.
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