
Teil eines Programms: Covestro hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2026 in der Region Asien-Pazifik jährlich mehr als 60.000 t recycelte Polycarbonate zu liefern. (Bild: Covestro)
Die neue Anlage soll jährlich mehr als 25.000 t Polycarbonate und Blends mit mechanisch recycelten Materialien produzieren. Mit dem Projekt reagiert Covestro nach eigenen Angaben auf die wachsende Nachfrage nach Post-Consumer-Recycling-Kunststoffen, insbesondere für Anwendungen in den Bereichen Elektro- und Elektronikprodukte, Automobil und Konsumgüter. Die Nachfrage nach solchen Materialien steigt laut Covestro weltweit stark an, angetrieben durch regulatorische Initiativen wie die von der Europäischen Union vorgeschlagene Richtlinie über Altfahrzeuge (ELV-Richtlinie), die strengere Maßstäbe für die Verwendung von recycelten Kunststoffen setzt. Darüber hinaus zeichne sich in Branchen wie der Unterhaltungselektronik eine steigende Nachfrage nach recycelten Materialien ab, insbesondere nach solchen mit einem hohen Rezyklatanteil.
Projekt ist Teil eines größeren Polycarbonat-Programms in Asien
Covestro hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2026 in der Region Asien-Pazifik jährlich mehr als 60.000 t recycelte Polycarbonate zu liefern. Kürzlich hatte das Unternehmen bereits eine bestehende Compoundieranlage an seinem Standort Map Ta Phut in Thailand auf mechanisch rezykliertes Polycarbonat umgestellt. Der Start der neuen Anlage in Shanghai sei nun „ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität bis 2035", erklärte Sucheta Govil, Vertriebs- und Marketing-Vorständin von Covestro.
Auch die „klassischen“ Polycarbonat-Produktionskapazitäten hat Covestro in Asien in den vergangenen Jahren vorangetrieben. So ging im März 2022 eine neue Produktionslinien am Standort Greater Noida in der Nähe der indischen Hauptstadt Neu-Delhi in Betrieb. Insgesamt beträgt die zusätzliche Kapazität durch die verschiedenen Polycarbonat-Projekte nach Angaben des Chemieunternehmens nun mehr als 100.000 t pro Jahr.