Neue Nochtergesellschaften in Indien und den Niederlanden

Engineeringsoftware-Entwickler Aucotec weiter auf Expansionskurs

Der Engineeringsoftware-Anbieter Aucotec aus Hannover wächst weiter: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen sein zweitbestes Ergebnis erzielt. Die Wachstumsstrategie verfolgt das Unternehmen auch mit neuen Tochtergesellschaften.

Firmenzentrale von Aucotec in Hannover
Firmenzentrale von Aucotec in Hannover

Aucotec hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 mit knapp 23 Mio. Euro etwas weniger umgesetzt, als im Rekordjahr 2019/2020, dennoch sei der zweitbeste Abschluss der Unternehmensgeschichte erzielt worden. „Die Entwicklung der AG sowie der ganzen Gruppe bewegt sich seit Jahren solide auf einem hohen Niveau, trotz der Belastungen, die uns Corona auferlegt hat und trotz des entsetzlichen Ukraine-Krieges, der den aktuellen Jahresabschluss bereits beeinflusst hat“, sagt Vorstand Uwe Vogt.

Der mittelständische Softwarehersteller wächst vor allem auch über seine Tochtergesellschaften: Nachdem im vorangegangenen Geschäftsjahr die chinesische Dependance mit rund 70 % Steigerung ihr bestes Ergebnis seit Bestehen erzielte, sind es im aktuell abgelaufenen Jahr die Töchter in Italien (+ 58 %), Südkorea (+ 45 %) und Österreich (+ 15 %), die sich über einen Umsatz-Rekord freuen. Aucotec Shanghai Co., Ltd. dagegen verzeichnete laut den vorläufigen Zahlen „nur“ das zweitbeste Ergebnis seiner langjährigen Geschichte. Dabei wurde allerdings das wegen coronabedingter Unwägbarkeiten moderat gesteckte Ziel um mehr als 30 % übertroffen.

Zahl der Beschäftigten wächst weiter

Zum Start des neues Geschäftsjahres am 1.4.2022 wurde die Tochtergesellschaft Aucotec Netherlands B.V. mit Sitz bei Rotterdam gegründet, die den Benelux-Raum abdecken soll. Aucotec India Private LTd. in Pune folgte zum 1. Mai. „Wir glauben an Vor-Ort-Präsenz und an Asiens enormes Potenzial. Bisher haben uns in Indien und den Niederlanden Partner vertreten, jetzt wollen wir sichtbarer werden, mehr in den Vertrieb investieren und unmittelbarer handeln können“, sagt Vogt. Die indische Tochter wird Teil von Aucotecs Asia-Pacific-Schwerpunkt, der als Ressourcen-Pool für diesen Raum ausgeweitet werden soll.

Nachdem die Zahl der Beschäftigten seit 2010 bereits um rund 50 % gestiegen war (und der Umsatz um gut 100 %) legte sie jetzt in der Aucotec-Gruppe noch einmal um gut 5 % auf über 240 zu, in China allein um über 10 %.

Bilderstrecke: Das sind die neuesten Chemieanlagen-Projekte (April 22)

Lanxess-Standort Krefeld-Uerdingen
Lanxess hat seinen Standort Krefeld-Uerdingen mit einem Investitionspaket von über 130 Mio. Euro gestärkt: Über die vergangenen vier Jahren baute das Unternehmen mehrere Werke aus beziehungsweise neu, darunter eine Produktionsanlage für nachhaltige Hochleistungs-Kunststoffe.Mehr zum Projekt.
Grundsteinlegung in Bomlitz
Covestro erweitert seine Produktionskapazitäten für Folien aus thermoplastischem Polyurethan (TPU). Dazu investiert der Kunststoff-Hersteller „einen niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag“ in sein deutsches Kompetenzzentrum im niedersächsischen Bomlitz. https://www.chemietechnik.de/anlagenbau/covestro-erweitert-tpu-kapazitaeten-in-bomlitz-302.html.
Thyssenkrupp Uhde
BASF und Thyssenkrupp Uhde haben die Dehydrierung mit dem Star-Prozess optimiert und den Energieverbrauch gesenkt, sodass CO2-Emissionen und Betriebskosten um bis zu 30 % sinken. Der Prozess dient zur Produktion von Propylen aus Propan bzw. Isobutylen aus Isobutan.Mehr zum Projekt.
Madoquapower2x
Das europäische Konsortium Madoquapower2X will in Portugal eine Großanlage zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Ammoniak bauen. Insgesamt soll eine Milliarde Euro investiert werden.Mehr zum Projekt.
Carbon Capturing
Exxonmobil hat mit technischen Vorstudien für ein CCS-Projekt in Südost-Australien begonnen. Dort soll ein Zentrum für die Kohlendioxid-Abscheidung aus verschiedenen Industriezweigen entstehen.Mehr zum Projekt.
Wacker investiert weiter in sein Biotechnologiegeschäft.
Wacker und Cordenpharma gehören zu den Unternehmen, die für die Bundesregierung Impfstoff-Kapazitäten für den Fall einer erneuten Pandemie bereithalten sollen. Dazu investieren die Partner nun in ihre Anlagen.Mehr zum Projekt.
Gasunie
Gasunie, HES International (HES) und Vopak wollen gemeinsam ein Importterminal für grünes Ammoniak als Wasserstoffträger entwickeln. Die Unternehmen haben eine entsprechende Absichtserklärung für ein Terminal in Rotterdam unterzeichnet.Mehr zum Projekt.
Luftaufnahme des Standorts in Köln
Ineos hat den Bau einer neuen Acetonitril-Anlage im Weltmaßstab angekündigt. Die Anlage am weltweit wichtigsten Nitril-Standort des Chemiekonzern in Köln soll eine Kapazität von jährlich 15.000 t erreichen.Mehr zum Projekt.
Weylchem
Die Weylchem-Unternehmensgruppe hat eine Multi-Purpose-Anlage in Lamotte in der Region Hauts-de-France in Betrieb genommen. Die Investition von rund sieben Millionen Euro steigert die Flexibilität und Kapazität des Standorts im Custom Manufacturing moderner, komplexer und auch korrosiver Moleküle deutlich.Mehr zum Projekt.
AMG Lithium
Das Rohstoffunternehmen AMG Lithium hat den Anlagenbauer EPC Group mit der Ausführungsplanung (Detail Engineering) einer neuen Anlage in Bitterfeld betraut. Dabei handelt es sich um eine Veredlungsanlage für Lithiumhydroxid in Batteriequalität.Mehr zum Projekt.
Evonik
Evonik hat seine Produktionskapazität für Isobutenderivate am Standort Marl um mehr als 50 % erhöht. Für das Projekt investierte der Spezialchemie-Konzern einen zweistelligen Millionenbetrag.Mehr zum Projekt.
Bayer
Der Bayer-Konzern will das Produktionsnetzwerk seiner Pharma-Division stärken. Dazu plant das Unternehmen über die nächsten drei Jahren Investitionen von rund 2 Mrd. Euro, die Hälfte davon an deutschen Standorten.Mehr zum Projekt.
Logo Engineering Summit
Wie sich der Russland-Konflikt kurz- und langfristig auf den europäischen Anlagenbau auswirken wird, ist auch Thema des kommenden Engineering Summit, der vom 21. bis 22. Juli 2022 in Darmstadt stattfinden wird. Unter dem Motto „Welcome to the new realities in plant engineering“ werden Führungskräfte aus dem europäischen Anlagenbau die aktuellen Entwicklungen der Branche diskutieren. Mehr Informationen unterwww.engineering-summit.de

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