
(Bild: Thyssenkrupp Nucera)
KMCI will das produzierte Chlor für die MDI-Produktion verwenden und damit importierte Chlor-Rohstoffe ersetzen. MDI ist ein wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Spandex, TPU (thermoplastischem Polyurethan), Kunstleder, Schuhen, Farben, Beschichtungen, Klebstoffen und verschiedenen Elastomeren.
Darüber hinaus soll die Chlor-Alkali-Anlage die bei der MDI-Produktion anfallende Dünnsole, die normalerweise als Abwasser abgeleitet wird, recyceln. Dadurch kann der Betreiber strenge Umweltvorschriften für Industrieabwässer kostengünstig einhalten und seinen ökologischen Fußabdruck verringern. „Die Inbetriebnahme unserer neuen Chlor-Alkali-Anlage ist ein wichtiger Schritt zur Erweiterung unserer Produktionskapazitäten und zur Sicherung einer unabhängigen MDI-Versorgung ohne Chlorimporte. Sie unterstreicht außerdem unser Engagement für die Lieferung umweltfreundlicher Produkte“, sagt Kwon Hyung Seob, General Manager von KMCI.
"Eines der wichtigsten Anliegen der Polyurethanindustrie"
Thyssenkrupp Nucera lieferte zuerst eine Laborzelle als Pilotanlage und überprüfte die technische Machbarkeit des Betriebs der Chlor-Alkali-Anlage mit Dünnsole aus dem MDI-Prozess. Anschließend erhielt der Elektrolyseur-Spezialist im Jahr 2021 einen Engineering- und Lieferauftrag für die gesamte Chlor-Alkali-Anlage. „Erneut hat unsere bewährte Elektrolysetechnologie einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass unsere Kunden ihre Produktionsprozesse optimieren und ihre Umweltbilanz verbessern können. Durch die Rückgewinnung der als Nebenprodukt anfallenden Dünnsole sind KMCI und Thyssenkrupp Nucera gemeinsam eines der wichtigsten Anliegen der Polyurethanindustrie angegangen“, sagt Akira Shigeta, CEO von Thyssenkrupp Nucera Japan.