Eduardo Bordieri, Executive Manager of Strategy von Petrobras bezeichnete das Campos-Becken als Schauplatz des weltweit größten Revitalisierungsprojekts in der Offshore-Industrie. In den kommenden Jahren will Petrobras dort neue Technologien für die Revitalisierung von Bestandsanlagen sowie die Stilllegung von Ölplattformen in der Region einsetzen. "Im Jahr 2021 wird das Campos-Becken etwa 25 % der Gesamtproduktion von Petrobras ausmachen“, erklärte Bordieri.
Das Unternehmen geht davon aus, im Jahr 2026 ein Volumen von 900.000 Barrel Öläquivalent (boe) in diesem Becken zu erreichen, wenn drei neue Anlagen den Betrieb aufnehmen. „Dieses Volumen entspricht etwa dem Dreifachen der Produktion, die wir erreichen würden, wenn wir nicht in die neuen Plattformen investiert hätten. Mit anderen Worten: Ohne die neuen Projekte läge unsere künftige Produktion in diesem Becken bei 300.000 boe", erklärte Bordieri.
Drei neue Plattformen bis 2026
Petrobras plant darum, in den nächsten Jahren drei neue FPSO-Plattformen – schwimmende Systeme für Förderung, Lagerung und Transfer von Erdöl – in der Region zu installieren. Die FPSOs Anita Gabribaldi und Anna Neri werden im Marlim-Feld installiert und können zusammen bis zu 150.000 Barrel pro Tag (bpd) fördern. Die dritte geplante Anlage ist die Maria Quitéria in Jubarte im Parque das Baleias-Komplex im Capixaba-Teil des Campos-Beckens mit einer Kapazität von 100.000 bpd.
Gemäß seinem Strategieplan 2022-2026 strebt Petrobras an, seine Reserven bis 2030 um 20 Mrd. boe zu erweitern, davon 5 Mrd. boe in den von Petrobras betriebenen Anlagen im Campos-Becken. Diese Prognose steht im Mittelpunkt des strategischen Programms RES-20, das ausschließlich auf die Erweiterung der Reserven des Unternehmens ausgerichtet ist.