Die Anlage soll Vorprodukte aus der bereits angekündigten BASF-Anlage im finnischen Harjavalta verwenden. Die Bauarbeiten in Schwarzheide haben im August begonnen, der Betrieb soll 2022 aufgenommen werden. Die neue Anlage für Kathodenmaterialien werde mit moderner Prozesstechnologie ausgestattet sein und soll die Ausstattung von rund 400.000 vollelektrischen Fahrzeugen pro Jahr mit BASF-Batteriematerialien ermöglichen. Schließlich sei Elektromobilität „ein schnell wachsender Markt“, wie Dr. Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF, erklärte.
Auch die Politik ist von der Zukunftsfähigkeit des Projektes überzeugt. Der Bund und das Land Brandenburg haben daher Fördermittel in Höhe von rund 175 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. „Der Spatenstich der BASF ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung für den Industriestandort Deutschland und den Aufbau einer europäischen Wertschöpfungskette für Elektromobilität. Unser Ziel ist es, die besten und leistungsfähigsten Batterien in Deutschland und Europa zu produzieren“, erklärte Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie. Das Projekt werde auch zu einem erfolgreichen Strukturwandel in der Region beitragen, glaubt der Minister.
30 % weniger CO2 als normal
BASF will Zellhersteller und die Automobilindustrie mit Kathodenmaterialien mit hoher Energiedichte zuverlässig versorgen, die nachhaltig und lokal hergestellt sind und ihren spezifischen Bedürfnissen in Europa entsprechen. „Die neue Anlage wird zusammen mit der Anlage für Vorprodukte in Harjavalta effiziente Herstellungsverfahren, einen hohen Anteil an erneuerbarer Energie, eine vorgelagerte Integration in die Schlüsselrohstoffe wie Kobalt und Nickel sowie kurze Transportwege entlang der Wertschöpfungskette nutzen. Diese Maßnahmen werden zu einem um 30 % geringeren CO2-Fußabdruck im Vergleich zum herkömmlichen Industriestandard führen“, sagt Dr. Peter Schuhmacher, Leiter des Unternehmensbereichs Catalysts der BASF. Er fügt hinzu: „Mit den Bemühungen im Recycling wollen wir den Kreislauf schließen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck unserer Kathodenmaterialien um insgesamt bis zu 60 % reduzieren.“
Die Investition in Schwarzheide ist Teil des „Important Project of Common European Interest (IPCEI).