Standort Lauchhammer bei Schwarzheide

Svolt errichtet weitere Batteriezellen-Fertigung in Deutschland

Das chinesische Unternehmen Svolt Energy Technology hat den Bau einer weitere Batteriezellen-Fabrik für den europäischen Markt angekündigt. Die Anlage soll im brandenburgischen Lauchhammer in der Nähe des BASF-Batteriestandorts Schwarzheide entstehen.

Svolt-Standort Lauchhammer
Die neue Batteriezellenfabrik entsteht an einem Standort, an dem bis vor kurzem Windenergieanlagen hergestellt wurden.

Svolt gehört nach eigenen Angaben zu den zehn weltweit größten Herstellern von Fahrzeugbatterien. Das Projekt wurde im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgegeben, an der unter auch Dietmar Woidke, Ministerpräsident von Brandenburg, teilnahm. Für Svolt würde Lauchhammer nach dem geplanten Standort im Saarland mit Werken in Überherrn und Heusweiler der zweite Produktionsstandort für Batteriezellen in Deutschland. Die in Lauchhammer produzierten Batteriezellen sollen unter anderem in Heusweiler weiterverarbeitet und für den Einsatz in E-Fahrzeugen vorbereitet werden. Dort ist die Modul- und Hochvoltspeicherfertigung angesiedelt.

Das Unternehmen hat sich für sein neues Ansiedlungsprojekt nach eigenen Angaben bewusst für den Innovationsstandort Brandenburg entschieden. In der Region um Lauchhammer sowie in ganz Brandenburg sei in den vergangenen Jahren „ein innovatives Zentrum für Elektromobilität entstanden“. So seien viele Unternehmen entlang der Lieferkette und des Batterielebenszyklus in der Region ansässig – in direkter Nachbarschaft etwa BASF, mit der Svolt Ende 2021 eine Partnerschaft für die gemeinsame Arbeit an Batteriematerialen und deren Recycling geschlossen hat.

Standort entsteht als Brownfield-Projekt

Der Standort Lauchhammer steht als sogenanntes Brownfield-Projekt kurzfristig zur Verfügung. Vestas, ein Hersteller von Windenergieanlagen, hatte dort erst vor kurzem die Produktion von Rotorblättern eingestellt. Svolt hat das Werk inklusive Gebäude und Infrastruktur Ende August vom bisherigen Besitzer erworben. Für die Errichtung der Batteriezellfabrik soll der Großteil der Bestandshallen bestmöglich weiter genutzt werden. Aufgrund spezifischer Anforderungen sind aber auch Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen notwendig. Diese sollen zeitnah realisiert werden. Aktuell entwickelt Svolt einen Masterplan für die Ansiedlung, der einen detaillierten Zeitplan sowie die notwendigen Umbau-, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen beinhalten wird.

„Der zusätzliche Produktionsstandort in Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein für die weitere Expansion von SVOLT – in Europa, aber auch weltweit. Unsere zukünftige Batteriefabrik trägt mit zum weiteren Ausbau nachhaltiger Elektromobilität in Europa bei“, erklärte Hongxin Yang, Chairman & CEO von Svolt. Sowohl in Europa als auch Asien-Pazifik sehe man einen stark steigenden Bedarf an Batteriesystemen. „Unsere Standorte in Kundennähe wirken sich positiv auf Lieferwege und -zeiten aus – und damit auf die Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen insgesamt.“

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