Industriesauger plus Vorabscheidebehälter bilden eine einfache und bewährte Lösung. (Bild: Ruwac)
- Es gibt verschiedene Arten von Vorabscheidesystemen, die in Kombination mit mobilen Industriesaugern oder als Bestandteil einer stationären Absauganlage eingesetzt werden können.
- Bei allen Systemen erfolgt die Abscheidung rein mechanisch, es fallen also keine Kosten für Filterwechsel etc. an.
- Im Gegenteil: Der eigentliche Sauger wird entlastet, die Betriebskosten werden somit reduziert – ebenso wie der Aufwand für das Entleeren bzw. Wechseln des Entsorgungssystems.
Manchmal bringt es Vorteile, wenn sich zwei die Arbeit teilen. Das gilt nicht nur für Arbeitsteilung zwischen Kollegen, sondern auch für Industriesauger. Wenn sie mit einem Vorabscheider kombiniert werden, entlastet das den eigentlichen Sauger oder die Absauganlage. Die Filterstandzeit erhöht sich und zugleich werden die Intervalle für das Entleeren des Sammelbehälters verlängert. Deshalb nutzen viele Anwender solche Vorabscheider. Und da ganz unterschiedliche Sauggüter vorkommen, gibt es auch verschiedene Bauarten und Ausführungen von Vorabscheidern – von der einfachen Tonne bis zum „Spezialisten“, der zum Beispiel nasses und trockenes Sauggut trennt.
Einfach und bewährt: Der Vorabscheiderbehälter
Die einfachste und immer noch oft für die Vorabscheidung verwendete Lösung ist ein Behälter, der zwischen Saugstelle und Saugeinheit angeordnet und – bei mobilen Einsätzen – mit dem Sauger mitgeführt werden kann. Wie bei einem Zyklon wird der partikelbeladene Saugstrom tangential in den Behälter eingeleitet. Dabei fallen die Partikel in Richtung Behälterboden. Die Absaugung der Luft mit den feineren Partikeln aus dem Behälter erfolgt mittig. So werden Filter und Sammelbehälter des eigentlichen Saugers wirkungsvoll entlastet. Der Vorteil aus Anwendersicht ist offensichtlich. Ruwac bietet diese Behälter in unterschiedlichen Größen zwischen 30 und 170 l an.
Vorfilterzelle für voluminöses Sauggut
In vielen Anwendungen müssen größere Mengen von leichtem und dementsprechend voluminösem Sauggut aufgenommen werden. Für diese Aufgabe wurde die Vorfilterzelle entwickelt. Die abgesaugte Luft gelangt hier in einen zylindrischen Behälter aus Lochblech, in dem sich ein Filtersack befindet. Dort sammelt sich – gut verdichtet – das gröbere Sauggut. Optisch unterscheidet sich die Vorfilterzelle vom konventionellen Vorabscheider schon auf den ersten Blick dadurch, dass die Verbindung zum Sauger, der den Unterdruck erzeugt, im unteren Bereich der Vorfilterzelle angeordnet ist. Der gefüllte Filtersack mit einem Fassungsvermögen von
130 l lässt sich einfach aus dem Stahlblechgehäuse entnehmen.
Vorabscheider mit eigener Unterdruckerzeugung
Mit dem DAV-SB gibt es auch eine Vorfilterzelle mit integrierter Unterdruckerzeugung. Saugleistung, Konstruktion und Abmessungen dieser Vorabscheider werden an die Anforderungen und Parameter der Produktionsmaschinen angepasst, an denen sie zum Einsatz kommen. Damit wird sichergestellt, dass das aufgenommene Material gut verdichtet und das Volumen des Filters optimal ausgenutzt werden kann.
Silo mit Zyklonabscheider
In vielen Fällen – insbesondere bei „ganz normalem“, in größeren Mengen anfallendem Sauggut – kann ein Zyklonabscheider mit darunter angeordnetem Sammelbehälter eine geeignete Vorabscheidung bewirken.
Für diese Aufgabe wurde ein Zyklon entwickelt, der sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad von über 90 % auszeichnet. Der eintretende staubbeladene Luftstrom wird tangential in den Zyklon eingeleitet und dabei in Rotation versetzt. Die Staubanteile sinken durch die Schwerkraft nach unten. Aufgrund der konischen Form des Zyklons bleibt die Fliehkraft trotz reibungsbedingt geringerer Strömungs- bzw. Fließgeschwindigkeit stets annähernd gleich.
Die im Zyklon gesammelten Partikel können kontinuierlich, zum Beispiel über eine Zellenradschleuse, oder bedarfsweise, etwa über eine Doppelpendelklappe, ausgetragen werden. Abgesaugte Luft mit kleineren Partikeln hingegen gelangt in den Sauger. In Verbindung mit einer Weiche lässt sich ein Zyklonabscheider auch zur Rückführung von schwereren Partikeln wie Kunststoffgranulat in den Prozess verwenden. Nur der Staub gelangt dann bis zum Sauger. So kann der Anwender Sekundärrohstoffe und Reststoffe trennen.
Saugerbetrieb im Unterdruck: Die Vakuumzelle
Gut geeignet zur Kombination mit einem Zyklonabscheider ist die Vakuumzelle. Diese gibt es nun auch im Programm der Ruwac-Vorabscheider. Die Vakuumzelle besteht aus einem kubischen Gehäuse, das einen Big-Bag mit 1 m3 Fassungsvermögen enthält und hermetisch abgedichtet ist. Dadurch entsteht im Saugerbetrieb ein Unterdruck, der bewirkt, dass das Sauggut – das beispielsweise von einem Zyklonabscheider abgeschieden wird – selbsttätig in den Big-Bag gelangt, bevor es den nachgeschalteten Sauger erreichen kann. Die Vakuumzelle bietet hier den Vorteil, dass die abgeschiedenen Partikel ohne ein separates Austragsorgan wie eine Zellenradschleuse (in kontinuierlichem Betrieb) oder eine Doppelpendelklappe (bedarfsweise) aus dem Zyklon ausgetragen werden. Da der Big-Bag in der Vakuumzelle auf einer Palette steht, kann er einfach mit einem Hubwagen ausgetauscht werden. Neben der Variante für einen 1-m3-Big-Bag steht auch eine nochmals kompaktere Version für kleinere Sammelbehälter zur Verfügung.
Trennung von Fest- und Flüssiganteilen
Eine besondere Art der Vorabscheidung wird mit den „Spänesaugern“ der SPS-Baureihe realisiert, die flüssige von festen Sauggutbestandteilen trennen. Sie eignen sich zum Beispiel zur Maschinenreinigung sowie zur Absaugung im Arbeitsraum von Werkzeugmaschinen. Hier ermöglichen sie eine Trennung der benetzten (Metall-)Späne von Schneidölen und Kühlschmierstoffen.
