Hochschulranking für das Fach Chemie

Die 10 besten Chemie-Unis in Deutschland

Das Chemiestudium hat in Deutschland eine große Tradition – entsprechend hoch und unübersichtlich ist inzwischen die Zahl der Universitäten, die Chemie-Studiengänge anbieten. Hier zeigen wir die besten Unis für das Fach Chemie.

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Hörsaal
Wer in Deutschland Chemie studieren will hat Hochschul-technisch die Qual der Wahl – unser Ranking soll Abhilfe schaffen.

Allein das Fach Chemie kann man in Deutschland an über 80 Standorten studieren. Kein Wunder, denn die Möglichkeiten für einen Berufseinstieg der Absolventen sind vielfältig – ob in der Wissenschaft oder in der Industrie. Wir zeigen Ihnen die zehn besten Hochschulen für Chemie und verwandte Studiengänge – darunter sieben "klassische" Universitäten und drei Technische Unis. Übrigens ist das Fach Chemie an fast allen Hochschulen zulassungsfrei, es gibt also keinen NC.

Die Grundlage für unsere Liste bildet das Hochschulranking vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Für die vorliegende Hochschul-Liste wurden von uns im Fach Chemie folgende Kriterien des CHE-Rankings herangezogen: Die allgemeine Studiensituation, Laborpraktika, die Studienorganisation, die Unterstützung am Studienanfang bzw. im Studium selbst sowie die Vermittlung fachwissenschaftlicher, fachübergreifender und schließlich methodischer Kompetenzen. Die Kategorien wurden von den befragten Studierenden und Professoren entweder mit einem bis fünf Sternen bewertet oder mit x/16 Punkten. Damit ist bei acht möglichen Kategorien 8 die bestmögliche Punktzahl, die eine Hochschule erreichen kann. Wir haben die Hochschulen anhand der geringsten Abweichung von diesen 8 Punkten sortiert.

Die Abstände zwischen den einzelnen Hochschulen sind teils minimal. Darum legt sich das CHE-Ranking auch nicht auf eine Reihenfolge fest, sondern teilt jedes Kriterium an jeder Hochschule in eine Spitzen-, eine Mittel- und eine Schlussgruppe ein.

Uni Gießen Neubau Chemie Chemiegebäude 3 auf dem Campusbereich Seltersberg, CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 10: Uni GießenDie Universität Gießen bietet für das Fach Chemie sowohl einen Bachelor- als auch einen Masterstudiengang an. Studierende haben zudem nach dem Bachelor die Möglichkeit, einen Master in Materiawissenschaften zu machen. Im Bachelorstudiengang werden Grundlagen der anorganischen, analytischen, organischen, theoretischen und physikalischen Chemie sowie Biochemie und Bioanalytik erlernt. Der Studiengang Chemie ist an der Uni Gießen zulassungsfrei.
TU Chemnitz_Lesesaal Universitätsbibliothek; CHE-Hoschulranking Fach Chemie
Platz 9: TU ChemnitzAn der technischen Universität Chemnitz können angehende Studierende sich zulassungsfrei für den Bachelor Chemie einschreiben. Die Hochschule legt in dem Fach thematische Schwerpunkte auf metallorganische Chemie und Koordinationschemie, Synthese und Analyse organischer Verbindungen, physikalische Chemie und Grundlagen der makromolekularen Chemie. Ähnlich wie in Gießen können Studierende nach dem Bachelor in Chemie auch einen Master in Advanced Functional Materials machen.
RWTH Aachen Chemische Institute mit CPA, Luftaufnahmen der Aachener Campus-Bereiche Melaten und West; CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 8: RWTH AachenDie Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule in Aachen bietet angehenden Studierenden im Bachelor Chemie einen Überblick über die anorganische, organische und physikalische Chemie, was durch eine Einführung in die technische und die makromolekulare Chemie ergänzt wird. Der Studiengang Chemie ist zulassungsfrei und kann durch einen gleichnamigen Masterabschluss an der Hochschule erweitert werden. Im Master können Studierende zwei der vier Schwerpunkte der chemischen Forschung der RWTH Aachen wählen, diese sind Bioaktive Verbindungen und synthetische Methoden, Katalyseforschung, Werkstoffe und Mesoskopische Systeme sowie Computerchemie und Spektroskopie.
Constructor Uni Bremen, Drohnenaufnahme eines begrünten Geländes mit Bäumen, Wiesen und mehreren Gebäuden mit roten Ziegeldächern; CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 7: Constructor Uni Bremen (privat)Bei der Constructor University Bremen, ehemals Jacobs Universität, handelt es sich um eine private Hochschule. Daher ist ein Studium dort mit 28.654 Euro pro akademischem Jahr (September bis Mai) – das entspricht 3.184 Euro pro Monat – auch nicht für jedes Portemonnaie geeignet. Im Preis sind allerdings auch unter anderem ein Zimmer und drei Mahlzeiten pro Tag enthalten. Die Hochschule bietet ausschließlich Studiengänge auf Englisch an. Im Bereich Chemie sind das Biochemistry and Cell Biology, Chemistry and Biotechnology und Medicinal Chemistry and Chemical Biology. Masterstudiengänge in diesem Bereich hat die Constructor University nicht im Programm.
Uni des Saarlands Studienberatung; CHE-Hoschulranking Fach Chemie
Platz 6: Uni des SaarlandsIn Saarbrücken können angehende Studierende das Fach Chemie an der Uni des Saarlands sowohl im Bachelor als auch im Master belegen. Durch die Kooperationen mit den französischen Hochschulen Université de Strasbourg und Université de Rennes ist es möglich, einen deutsch-französischen Doppelabschluss in Chemie zu machen. Neben dem Chemie Master bietet die Uni des Saarlands Studierenden die verwandten Masterstudiengänge Biotechnologie oder Materialchemie als Fortsetzung des Studiums an.
Hauptgebäude der Universität Rostock; CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 5: Uni RostockWährend des Bachelors in Chemie an der Universität Rostock erlernen Studierende Themen aus den Bereichen der anorganischen, analytischen, organischen, physikalischen, technischen und ökologischen Chemie sowie der Toxikologie und der Rechtskunde. Das Bachelorstudium ist nicht zulassungsbeschränkt. Nach dem Abschluss können Studierende in Rostock einen Master anschließen, während dem sie sich in die folgenden Richtungen spezialisieren können: anorganische Chemie, organische Chemie, physikalische Chemie, Umweltchemie und Katalyse. Außerdem bietet die Hochschule während des Masters die Möglichkeit, einen Auslandsaufenthalt über verschiedene Stipendien durchzuführen.
Uni Jena; CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 4: Uni JenaAuch die Uni Jena bietet den klassischen breitgefächerten Bachelor in Chemie an. Dafür haben Studierende allerdings im Master vielfältige Möglichkeiten, ihre jeweiligen Interessen zu vertiefen. Neben dem klassischen Master in Chemie bietet die Hochschule folgende Masterstudiengänge: BWL für Ingenieure und Naturwissenschaftler, Chemie - Energie - Umwelt, chemische Biologie und Chemistry of Materials. Der Bachelorstudiengang Chemie ist zulassungsfrei.
TU Bergakademie Freiberg Unibib HSZ Außenansicht, CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 3: TU Bergakademie FreibergDie TU Freiberg, die vor über 250 Jahren als Bergakademie gegründet wurde, bietet Chemie sowohl als Bachelor- als auch als Diplom-Studiengang an. Während des zehn Semester andauernden Diplomstudiengangs können Studierende im Wahlpflichtbereich beispielsweise die aktuellen Themen Energiewandlung und Speicherung sowie organische supramolekulare Chemie und medizinische Chemie vertiefen.
Uni Göttingen; CHE-Hochschulranking Fach Chemie, Hörsaal mit Studierenden
Platz 2: Uni GöttingenDie Uni in Göttingen ermöglicht Studierenden, bereits am Ende ihres Chemie-Bachelors ein Profil (forschungs- oder berufsorientiert) zu vertiefen. Das berufsorientierte Profil unterteilt sich in die Schwerpunkte Chemie und Wissenschaftskommunikation, Chemie und Informatik, Chemie und Umweltwissenschaften sowie Chemie und Wirtschaft. Der Studiengang ist zulassungsfrei und kann durch einen Master im Fach Chemie ergänzt werden. Im Master können sich die Studierenden in folgenden Bereichen weiter spezialisieren: funktionale biomolekulare Chemie, nachhaltige Synthesechemie und Katalyse, moderne Methoden und Theorie & Simulation.
Universität Bielefeld, CHE-Hochschulranking Fach Chemie
Platz 1: Uni BielefeldÄhnlich wie in Göttingen können auch Studierende an der Universität Bielefeld im dritten Jahr ihres Bachelorstudiums zwischen zwei Profilen – Experimentalchemie und theoretische Chemie – wählen, nachdem sie bereits zwei Jahre lang Grundlagen der anorganischen, organischen, physikalischen und theoretischen Chemie erlernt haben. Die Hochschule bietet zudem die Möglichkeit eines Double-Degree-Programme bei dem Studierende in Kooperation mit der Université Paris Cité einen internationalen Doppelabschluss erwerben. Auch den Masterstudiengang Chemie bietet die Uni Bielefeld an.

Das CHE-Ranking gilt mit rund 120.000 befragten Studierenden an mehr als 300 untersuchten Hochschulen als der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Das CHE fragt die aktuell Studierenden nach ihren Studienbedingungen sowohl im Allgemeinen als auch zu konkreten Kriterien wie Betreuung, Unterstützung im Studium oder für ein Auslandsstudium, das Lehrangebot, die Studienorganisation oder die Prüfungen. Neue Daten werden für jedes Fach nur in einem Rhythmus von drei Jahren erhoben, die Daten für das Fach Chemie stammen aus dem Jahr 2024. Die Ergebnisse des gesamten CHE-Hochschulrankings auch zu anderen Fächern gibt es auf der Homepage der Zeit.