Neuer Chemieunfall

Großbrand im Chemiepark Leverkusen

Am Abend des 12. November 2016 kam es bei Umfüllarbeiten in einem Gebäude des Unternehmens Momentive Performance Materials im Chempark Leverkusen zu einem Brand. Seit 03.36 Uhr am Sonntag gilt das Feuer aber offiziell als gelöscht. Die Warnung der Bevölkerung, Fenster und Türen geschlossen zu halten, wurde damit aufgehoben.

Der Brand konnte bereits in den Morgenstunden des Sonntags gelöscht werden.
Der Brand konnte bereits in den Morgenstunden des Sonntags gelöscht werden.

Die Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr, unterstützt durch die Feuerwehren Leverkusen und Köln, konnten am frühen Sonntagmorgen, 13. November 2016, zu den sogenannten „Nachlöscharbeiten“ übergehen. Bei dem Brand und dem darauffolgenden Einsatz wurden keine Personen verletzt.

Auslöser für den Brand waren Umfüllarbeiten in einem Gebäude, in dem Hexamethyl sowie Isopropanol und Isobutanol gelagert wurden.

Die in den betroffenen Betrieb verwendeten Stoffe sind laut der Pressestelle des Chemieparks toxikologisch unbedenklich. Die Messungen des Chempark-Luftmesswagens, der Berufsfeuerwehren Leverkusen und Köln sowie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) zeigen keine Auffälligkeiten. Der in den angrenzenden Stadtteilen wahrzunehmende Geruch rühre von dem Brand. Die niedergegangenen Rußflocken werden zurzeit untersucht.

Die Schifffahrt auf dem Rhein ist wieder freigegeben.

„Wir bedauern sehr, dass es zu diesem Vorfall und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für unsere Nachbarn gekommen ist, sind aber froh, dass hierbei niemand verletzt wurde. Wir werden so schnell wie möglich die Ursache für diesen Brand ermitteln, damit sich ein solches Ereignis nicht wiederholt“, erklärt Momentive-Geschäftsführer Dr. Matthias Steiner.

Bildstrecke: Fakten zum Großbrand bei der BASF (Oktober 2016):

Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen / Inland port of Ludwigshafen North at the Ludwigshafen site
Ausgangspunkt für den Brand und die Explosion waren Arbeiten an einer Rohrleitungstrasse am BASF-Landeshafen Nord.
Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen / Inland port of Ludwigshafen North at the Ludwigshafen site
Es brannten unter anderem Rohrleitungen mit den Produkten Ethylen und Propylen.
Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen / Inland port of Ludwigshafen North at the Ludwigshafen site
Seit 1976 ist der BASF-Landeshafen Nord in Ludwigshafen Umschlagplatz für brennbare Flüssigkeiten wie Naphtha oder Methanol.
Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen / Inland port of Ludwigshafen North at the Ludwigshafen site
Die Ladung der anlegenden Tankschiffe erfolgt über Verladearme.
Landeshafen Nord am Standort Ludwigshafen / Inland port of Ludwigshafen North at the Ludwigshafen site
Jährlich legen über 2.000 Tankschiffe am Landeshafen Nord an.
Tanklager der BASF in Ludwigshafen / BASF’s central fuel storage site in Ludwigshafen
Im zentralen Tanklager werden flüssige Produktionsstoffe wie Methanol und Naphtha gelagert. Insgesamt lagern dort 212.000 m³ Flüssigkeiten und fast 40.000 m³ unter Druck verflüssigte Gase.
Steamcracker im BASF-Werk Ludwigshafen / Steam cracker at BASF`s Ludwigshafen site
Infolge des Brandes wurden zahlreiche Anlagen - darunter die beiden Steamcracker - im Werk Ludwigshafen heruntergefahren.
Steamcracker im BASF-Werk Ludwigshafen / Steam cracker at BASF`s Ludwigshafen site
Der Steamcracker II nimmt eine Fläche von rund 64.000 Quadratmetern ein - das entspricht 13 Fußballfeldern. Es ist die größte einzelne Anlage am Standort Ludwigshafen.
Stammwerk der BASF Gruppe – Ludwigshafen / Headquarters of the BASF Group – Ludwigshafen
Fast die Hälfte aller bei der BASF verarbeiteten Rohstoffe werden über den Rhein nach Ludwigshafen transportiert.
Bild für Post 56505
Das BASF-Werk in Ludwigshafen ist der größte zusammenhängende Chemiestandort der Welt.