2 Mrd. Euro

Siemens schließt Verkauf von Flender an Carlyle Group ab

Siemens hat den Verkauf des Antriebsspezialisten Flender an die amerikanische Carlyle-Gruppe abgeschlossen. Das Unternehmen wechselt für über 2 Mrd. Euro den Besitzer.

Siemens hat den Antriebsspezialisten Flender verkauft.
Siemens hat den Antriebsspezialisten Flender verkauft.

Im Oktober 2020 hatte Siemens den geplanten Verkauf des Spezialisten für mechanische und elektrische Antriebssysteme an Carlyle bekannt gegeben. Nach Erhalt der notwendigen Freigaben durch die zuständigen Behörden konnte die Transaktion jetzt abgeschlossen werden. Durch den Verkauf von Flender hat die Siemens AG wie bereits angekündigt einen Abgangsgewinn in Höhe eines mittleren dreistelligen Millionenbetrags realisiert.

„Der Verkauf von Flender ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unserer Strategie zu einem fokussierten Technologieunternehmen“, sagte Ralf P. Thomas, Finanzvorstand von Siemens und u. a. zuständig für die Siemens Portfolio Companies. „Flender hat sich in den vergangenen Jahren hervorragend entwickelt und zeigt eindrucksvoll, dass sich das Konzept der Portfolio Companies bewährt hat“, ergänzte Thomas. Ziel ist es, den eher mittelständisch geprägten Unternehmen innerhalb der Portfolio Companies mehr Eigenständigkeit und Eigenverantwortung zu geben, auch unter der Möglichkeit eines Eigentümerwechsels.

Unter dem Schirm der Portfolio Companies verbleiben nach dem Verkauf von Flender noch fünf Einheiten, die im Geschäftsjahr 2020 insgesamt rund 15.400 Mitarbeiter und einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro hatten. Flender erzielte im Geschäftsjahr 2020 mit rund 8.600 Mitarbeitern einen pro-forma Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro.

Daten zur wirtschaftlichen Bewältigung der Corona-Krise

Rakete
Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung haben nur Unternehmen, die beide Felder gleichzeitig vorantreiben, die beste Chance, sich schnell von den Folgen der Covid-19- Pandemie zu erholen – und sogar gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Sowohl der digitale Wandel als auch die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit sind derzeit prägende Faktoren für wirtschaftlichen Erfolg. Die Studie geht davon aus, dass Pioniere auf dem jeweiligen Gebiet eine 1,5-fache Wahrscheinlichkeit besitzen, in Zukunft zu den führenden Größen ihrer Branche zu gehören. Für Unternehmen, welche die Transformation in beiden Feldern gleichzeitig vorantreiben, erhöht sich dieser Faktor sogar auf 2,5. In Europa gehören laut Accenture derzeit aber nur 22 % zu diesen sogenannten „Twin Transformers“.
Top-Maßnahmen in den nächsten Monaten
Top-Maßnahmen in den nächsten Monaten: Laut der Umfrage sind die meisten Unternehmen in Europa hier gut aufgestellt: Sowohl digitale Aktivitäten als auch Fortschritte in der Nachhaltigkeit gehören in vielen Unternehmen zu den Maßnahmen, die in den nächsten sechs Monaten die höchste Priorität genießen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Staaten sind hier eher gering, Deutschland hinkt am ehesten bei nachhaltigen Geschäftsmodellen hinterher. Allgemein eher schlecht positioniert sieht die Studie die Chemieindustrie: Zusammen mit den Autobauern sei hier der Anteil an „Twin-Transformern“ am geringsten.
Anteil der Unternehmen, die große Investitionen planen
Anteil der Unternehmen, die große Investitionen planen: Mit Blick auf Umweltratings liegen viele europäische Unternehmen schon länger vorn, bei der Digitalisierung haperte es im Vergleich etwa zu ihrer asiatischen Konkurrenz bisher noch. Auch hier holen die Europäer jedoch auf, sagt die Studie: Ein großer Teil der Wirtschaft plant in nächster Zeit größere Investitionen in digitale Technologien. Ganz vorne liegt dabei der Bereich KI, aber auch Themen wie 5G oder Big Data stehen auf der Agenda europäischer Firmen weit oben.
Einschätzung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Vorkrisenniveau
Einschätzung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Vorkrisenniveau: Die Aufholjagd ist jetzt auch dringend nötig. Denn fast die Hälfte der Führungskräfte europäischer Unternehmen haben das Gefühl, durch die Krise an Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China verloren zu haben. Nur 16 % sehen sich nun besser aufgestellt. Gegenüber der Konkurrenz aus den USA sehen sich die europäischen Top-Manager dagegen gut aufgestellt: Ein Drittel glaubt hier an eine bessere Ausgangsposition Europas als vor der Coronakrise, nur 12 % an eine schlechtere.
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