Erdgas statt Kohle

USA: Mehr Strom aus Gaskraftwerken geplant

Die amerikanischen Kraftwerksbetreiber planen offenbar in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Gaskraftwerke in Betrieb zu nehmen. Der Zuwachs geht auch zu Lasten kohlebefeuerter Kraftwerke.

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Nach Angaben der US-Energiebehörde EIA sollen allein in diesem Jahr Gaskraftwerke mit einer zusätzlichen Kapazität von 11,2 GW angefahren werden, 2018 sollen weitere 25,4 GW folgen. In Summe bedeutet dies, dass die Stromerzeugungskapazitäten aus Erdgas in den kommenden zwei Jahren um 8 % steigen werden. Dadurch wird Erdgas in den USA zum wichtigsten Primärenergieträger in der Stromerzeugung, so die EIA.

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Gute Nachrichten für den Kraftwerksbau: in den kommenden zwei Jahren sollen in den USA zahlreiche Gaskraftwerke in Betrieb gehen.
EIA Stromerzeugung aus Erdgas in den USA
Die Nutzung von Erdgas in der Stromerzeugung wird in den kommenden Jahren deutlich steigen.
EIA Kraftwerksprojekte in den USA
In den USA sollen in den kommenden zwei Jahren zahlreiche neue Gaskraftwerke angefahren werden.
EIA Nutzung von Primärenergien in der amerikanischen Stromerzeugung
Nutzung von Primärenergien in der amerikanischen Stromerzeugung.

Im Rückwärtsgang ist dagegen die Stromproduktion aus Kohle: diese ging zwischen 2011 und 2016 um 47,2 GW (-15 %) zurück. Gründe dafür sind nicht nur der anhaltend niedrige Gaspreis sondern auch schärfere Umweltgesetze. Der Preis für Erdgas war infolge gesteigerter Schiefergasproduktion seit 2014 von 5,00 USD/mmbtu auf 2,78 USD/mmbtu gefallen. Die EIA rechnet allerdings für 2017 und 2018 mit steigenden Erdgaspreisen.

Das könnte der Behörde zufolge dazu führen, dass einige der neuen Projekte auf Eis gelegt werden und der Anteil der Stromerzeugung aus Kohle in diesem Jahr sogar wieder leicht steigen könnte.

(as)