„Kosten auf wettbewerbsfähiges Niveau senken“
Wacker will 1.500 Stellen streichen und 300 Mio. Euro jährlich einsparen
Der deutsche Chemiekonzern Wacker sieht sich zu drastischen Sparmaßnahmen gezwungen und will seine Fixkosten deutlich senken. Die Hälfte dieser Einsparungen soll durch weltweiten Stellenabbau geschehen.
KI-generiert mit Dall-E / ChatGPT
Angesichts der angespannten Geschäftslage hat Wacker im
Oktober unter dem Namen PACE ein Projekt gestartet, um signifikant Kosten im
Produktionsumfeld und in der Verwaltung zu sparen. Wie bereits bei der Vorlage
der Zahlen zum 3. Quartal angekündigt, werden aktuell entsprechende Maßnahmen
erarbeitet. Im Fokus stehen dabei vor allem fixe Herstellkosten.
Das Unternehmen hat nun die Zielgröße für die geplanten
Einsparungen definiert: Demnach sollen künftig mehr als 300 Mio. Euro jährlich
eingespart werden. Dabei soll die Hälfte der Einsparungen aus einem
Personalabbau resultieren. Im Rahmen des geplanten Abbaus sollen weltweit
voraussichtlich mehr als 1.500 Stellen wegfallen. Der größte Teil der Stellen
soll an den deutschen Standorten des Konzerns abgebaut werden. Die Umsetzung
der Maßnahmen soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein.
Energiepreise und Bürokratie als Bremsklotz
„Die Maßnahmen, um unsere Sparziele zu erreichen, werden
aktuell erarbeitet“, sagt Vorstandschef Christian Hartel. „Ziel ist es, durch
die Einsparungen unsere Kosten auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken. So
bringen wir Wacker wieder auf Erfolgskurs.“ Gleichzeitig weist Hartel auf die
Notwendigkeit wettbewerbsfähiger Rahmenbedingungen hin. „Insbesondere am
Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und
bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine
erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie.“
„Insbesondere am Standort Deutschland erweisen sich die viel zu hohen Energiepreise und bürokratische Hemmnisse weiterhin als zentraler Bremsklotz für eine erfolgreiche Entwicklung der chemischen Industrie.“
Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender von Wacker
Wie viele andere Unternehmen in der Chemieindustrie steht Wacker
wirtschaftlich unter Druck. Bereits bei der Vorlage der Zahlen zum 3. Quartal
hatte der Konzern bekanntgegeben, dass das Jahresergebnis 2025 negativ
ausfallen wird.