News die das Jahr geprägt haben

Was hat die Chemiebranche 2024 bewegt?

Vergangenes zu reflektieren, ist wichtig, um für die Zukunft zu lernen. Schauen wir uns also an, was die Chemiebranche 2024 bewegt hat – und zwar anhand der meistgeklickten News. Spoiler: Die Tarifverhandlungen kommen mehr als einmal vor.

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A photo of a worker in workwear, including protective clothing and a Santa Claus hat, standing in an ammonia plant. The worker is reading a magazine. The background contains pipes and equipment.
Der digitale Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Das Jahr 2024 liegt in den letzten Zügen und wenn man diversen Schlagzeilen glaubt, die gesamte deutsche Industrie ebenfalls. Ist es so dramatisch? Was ist 2024 wirklich passiert? Wir blicken zurück, indem wir uns anschauen, was Sie als unsere Leserinnen und Leser am meisten interessiert hat – anhand von Klickzahlen auf unsere News.

Dafür haben wir uns das zurückliegende Jahr Monat für Monat angeschaut und die Top-Meldungen des jeweiligen Monats herausgesucht. Lehnen Sie sich also zurück und genießen Sie die (Slide)Show, um 2024 aus Sicht der Chemiebranche Revue passieren zu lassen.

Die 12 meistgelesenen News 2024 bei CHEMIE TECHNIK:

Cumol-Anlage von Ineos in Marl
Januar: Ineos nimmt große Cumol-Anlage in Marl in BetriebDas Chemieunternehmen Ineos Phenol hat Ende 2023 in Marl Europas größte Cumol-Produktionsanlage in Betrieb genommen. Für den Anlagenbauer CAC war das Bauprojekt der größte Engineeringauftrag der Firmengeschichte.Hier geht es zur Meldung.
Menschen streiken in Stadt
Februar: Chemie-Gewerkschaft IGBCE will mehr Lohn fordernDer Startschuss für die Tarifrunde 2024 in der Chemieindustrie ist gefallen: Der Hauptvorstand der IGBCE hat seine Forderungsempfehlung beschlossen. Die zentralen Punkte: mindestens 6 % mehr Lohn und Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder.Hier geht es zur Meldung.
Ablehnung
März: Chemie-Arbeitgeber weisen Gewerkschaftsforderung zurückDer Bundesarbeitgeberverband Chemie hat die Forderungen der Gewerkschaft IGBCE für die kommende Tarifrunde 2024 klar zurückgewiesen. Die Erwartungen der Gewerkschaft zur Lohnsteigerung seien „weder krisengerecht noch finanzierbar.“Hier geht es zur Meldung.
An angry mob of wooden figures of people with a poster. Social discontent and social tension, protest and disagreement. People go outside and join the protest movement. Disobedience and disobedience.
April: Chemie-Gewerkschaft IGBCE fordert 7 % mehr LohnDie Chemiegewerkschaft IGBCE hat ihre Positionen für die anstehenden Tarifverhandlungen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie beschlossen. Zentrale Forderung ist ein deutliches Plus bei den Entgelten der fast 600.000 Beschäftigten.Hier geht es zur Meldung.
Ammoniakanlage am Standort Ludwigshafen / Ammonia plant at Ludwigshafen site
Mai: BASF plant den Verkauf von Anlagen in LudwigshafenBASF hat mit International Process Plants einen Vertrag geschlossen, um Ammoniak-, Methanol- und Melaminanlagen in Ludwigshafen zu verkaufen. Grund dafür sind die im Februar 2023 angekündigten strukturellen Maßnahmen des Chemiekonzerns.Hier geht es zur Meldung.
Nach
Juni: Tarifeinigung in der Chemie: Mehr Geld und ein freier TagDie Chemiearbeitgeber und die Gewerkschaft IGBCE haben sich in den Tarifverhandlungen geeinigt: Die 585.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie erhalten bald 6,85 % mehr Geld, manchen winkt sogar ein zusätzlicher freier Tag im Jahr.Hier geht es zur Meldung.
BASF Agricultural Solutions plant die Umstellung des Produktions
Juli: BASF stoppt Glufosinat-Ammonium-Anlagen an zwei deutschen StandortenAus wirtschaftlichen Gründen will BASF die Produktion des Wirkstoffs Glufosinat-Ammonium (GA) an den Standorten Knapsack und Frankfurt bis Ende 2024 einstellen. Anschließend sollen beide Produktionsanlagen stillgelegt werden.Hier geht es zur Meldung.
Ammoniakanlage am Standort Ludwigshafen / Ammonia plant at Ludwigshafen site
August: BASF schließt weitere Produktionsanlagen am Standort LudwigshafenBASF will die Produktion von Adipinsäure, Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon) am Standort Ludwigshafen im Laufe des Jahres 2025 einstellen. Die „Maßnahmen zielen auf Verbesserung der Profitabilität des Standorts“, so der Konzern.Hier geht es zur Meldung.
KI-generiertes Bild, Luftaufnahme eines Chemieparks
September: Explosion nach Arbeitsunfall im Chemiepark Bitterfeld-WolfenIm Chemiepark Bitterfeld-Wolfen ist ein Mitarbeiter bei einer Explosion zu Tode gekommen. Der Baggerfahrer hatte mit der Schaufel seines Fahrzeugs offenbar einen Gastank berührt und zur Explosion gebracht. https://www.chemietechnik.de/markt/explosion-nach-arbeitsunfall-im-chemiepark-bitterfeld-wolfen-599.html
basf-steamcracker
Oktober: BASF erzeugt Dampf mit weltweit größter industrieller WärmepumpeMit einer Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz baut BASF die weltweit leistungsfähigste industrielle Wärmepumpe. Diese soll CO₂-freien Dampf erzeugen und bis zu 100.000 Tonnen Treibhausgasemissionen jährlich einsparen.Hier geht es zur Meldung.
Präsident Trump vor einer USA-Flagge
November: Was bringt Präsident Trump für die deutsche Industrie?Donald Trump wird der nächste Präsident der USA. Was bedeutet diese Weichenstellung im größten Exportmarkt für die deutsche Chemieindustrie und den Maschinenbau?Hier geht es zur Meldung.
Aramco kündigt drei strategische Projekte an: modulare CO₂-Abscheidung, nachhaltige Flugkraftstoffe und den weltweit größten Carbon-Capture-and-Storage-Hub. Partner sind Carbon Clean, Samsung E&A, Total Energies, Sirc, Linde und SLB.
Dezember: Drei Projekte: Aramco setzt auf Carbon-Capture und SAFAramco kündigt drei strategische Projekte an: modulare CO₂-Abscheidung, nachhaltige Flugkraftstoffe und den weltweit größten Carbon-Capture-and-Storage-Hub. Partner sind Carbon Clean, Samsung E&A, Total Energies, Sirc, Linde und SLB.Hier geht es zur Meldung.

Es war das Jahr der Tarifverhandlungen in der chemischen Industrie, das ist bei den Klickzahlen auf Meldungen zu dem Thema nicht zu übersehen. Jedoch hat Sie als unsere Leserinnen und Leser auch die BASF in diesem Jahr viel beschäftigt. Vermutlich weil der Konzern seit fast zwei Jahren einen Sparkurs fährt, Mitarbeitende entlässt sowie Anlagen stilllegt. Stellvertretend für die diversen Bemühungen der Industrie nachhaltiger zu werden, steht wohl die Top-Meldung aus Dezember von Aramco: gleich zwei Carbon-Capture-and-Storage-Projekte sowie eines für nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) hat der Konzern in kurzer Zeit hintereinander angestoßen.

Lassen wir uns gemeinsam überraschen, was 2025 der chemischen Industrie bringen wird.