Chemieunfall in Port Neches

Zwei Explosionen in texanischer Butadienfabrik

In einer petrochemischen Fabrik im texanischen Port Neches ist es gestern (27. November) zu zwei größeren Explosionen gekommen. Insgesamt 60.000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. In dem Werk des Chemieunternehmens TPC werden unter anderem Butan und Butadien produziert.

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Von Lubrizol erschütterte Ende September die französische Hafenstadt Rouen. 5.200 t Chemikalien, vor allem Zusatzstoffe für Schmierstoffe, wurden zerstört. Zwei Monate später ereigneten sich in einer Butadienfabrik in Texas. Späte Auswirkungen zeigte auch ein Unfall bei BASF von 2016: Im August wurde jetzt das Urteil gegen den Schlosser gesprochen, der die Explosion verursacht hatte.

Die Produktionskapazität der Anlage beträgt etwa 400 Mio. kg/a. Nach Angaben des Betreibers ereignete sich der erste Vorfall um ca. 1 Uhr Ortszeit an einem Tank mit fertigem Butadien. Die genaue Unfallursache konnte das Unternehmen noch nicht angeben. Zum Zeitpunkt der Explosion seien 30 Personen vor Ort gewesen, zwei Mitarbeiter von TPC und ein Mitarbeiter einer Fremdfirma seien verletzt worden. Außerdem mussten rund 60.000 Menschen, unter anderem im benachbarten Port Arthur, ihre Häuser verlassen.

Etwa 13 Stunden nach dem ersten Vorfall ereignete sich um 14 Uhr Ortszeit eine zweite Explosion. Darüber berichtet unter anderem Spiegel Online. Der Vorfall ist auch in diversen Videoaufnahmen zu sehen, die unter anderem auf Nachrichtenportalen und sozialen Netzwerken verbreitet wurden.

Video: Zweite Explosion in Port Neches

Ein Video der Nachrichtenagentur AP zeigt den Moment der zweiten Explosion in Port Neches, Texas.

(Bild auf Vorschauseite: Janet Layher – Fotolia)