Containerschiff

Die Frachtraten für Container im Schiffsverkehr hatten sich nach Beginn der Corona-Pandemie vervielfacht, inzwischen aber wieder entspannt. (Bild: Stephen Coburn – Fotolia)

Probleme in der Transportlogistik haben in den vergangenen zwei Jahren die Kosten für Containertransporte massiv nach oben getrieben: Vor allem die Pandemie sorgte für Störungen in der Lieferkette. Dadurch wurden die  Frachtkosten nach oben getrieben. Kostete der Transport eines Standard-40-Fuß-Containers von Shanghai nach Rotterdam im Januar 2020 noch rund 2.000 US-Dollar, kletterten die Preise bis zum Oktober 2021 auf eine bisherige Höchstmarke von über 14.800 Dollar. Inzwischen liegen die Preise wieder deutlich niedriger:

Kosten für einen 40-ft-Container

Update vom 23. Februar: Lage bleibt angespannt

Die Sicherheitslage auf den Schifffahrtsrouten im Roten Meer bleibt weiter angespannt. Entsprechend sich die Containerpreise im Vergleich zum Januar zwar ein wenig, aber kaum gesunken. Der Drewry World Container Index stagniert auf hohem Niveau bei 3.659 US-Dollar nach fast 3.800 Dollar im Februar. Die Preise liegen damit knapp doppelt so hoch wie vor einem Jahr. Etwas deutlicher vergünstigt hat sich im Februar die Strecke Shanghai-Rotterdam mit einem Containerpreis von 4.221 Dollar nach knapp 5.000 im Vormonat.

Update 22. Januar 2024: Krise im Roten Meer sorgt für Preissprung

Nachdem bereits im Dezember die Preise für Containertransporte wieder anzogen, haben die ersten Wochen im Januar für einen regelrechten Preissprung gesorgt. Der Drewry World Container Index stieg auf 3.777. Grund dafür sind die anhaltenden Angriffe der israelfeindlichen Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer – zahlreiche Reedereien haben Schiffe umgeleitet oder zurückgerufen. Besonders betroffen sind die Schifffahrtsrouten zwischen China und Europa: Auf der für Mitteleuropa bedeutenden Strecke Shanghai-Rotterdam, deren kürzeste Route durch das Rote Meer führt, haben sich die Containerpreise im Vergleich zu vor einem Monat auf knapp 5.000 US-Dollar mehr als verdreifacht.

Update vom 27. Dezember 2023: Containerraten nach Europa ziehen wieder an

Nach der Berg- und Talfahrt der vergangenen Jahre haben sich die Containerfrachtpreise weltweit seit Sommer 2023 fast konstant entwickelt. Der Drewry World Container Index mit den wichtigsten Schiffsverbindungen stand im Dezember mit einem Wert von knapp 1.500 US-Dollar per Container fast exakt auf den Werten von Juni und Juli. Nur im August hatte es einen kurzfristigen Ausschlag nach oben auf fast 1.800 Dollar gegeben. Auch hier lagen die Preise aber immer noch deutlich unter Vorjahr. Das Minus zum Vorjahr betrug im Dezember knapp 28 %.

Auf der für Deutschland und Mitteleuropa besonders wichtigen Verbindung Shanghai-Rotterdam wurde im Oktober sogar der absolute Tiefstpreis der letzten Jahre zu verzeichnen. Im Oktober betrug die Containerrate hier nur noch knapp über 1.000 Dollar. Seither haben die Preise aber wieder angezogen: Im Dezember kostete ein Container zwischen Shanghai und Rotterdam 1.421 US-Dollar. Aber auch hier gilt: Vor einem Jahr lagen die Preise höher, das Jahr 2023 hat hier insgesamt deutlich mehr Konstanz in den Markt gebracht.

Update vom 27. Juni 2023: Preise geben weiter nach

Nachdem die internationalen Frachtraten für Containertransporte zu Beginn 2023 in etwa wieder Vor-Corona-Niveau erreicht hatten, sind die Preise inzwischen bis zur Jahresmitte weiter gesunken. Der Drewry World Container Index, der acht wichtige Ost-West-Verbindungen zusammenfasst, sank im Juni erstmals wieder unter den Wert vom Februar 2020. Er liegt damit nur noch marginal über dem absoluten Tiefpunkt der letzten Jahre aus dem April 2020. Auf der für Europa besonders bedeutenden Achse von Schanghai nach Rotterdam liegen die Preise inzwischen sogar deutlich unter dem Level vor der Pandemie. Auch hier wurden mit 1.316 US-Dollar pro Container ein neuer Tiefstwert der letzten Jahre erreicht.

Update vom 26. Januar 2023: Stagnation zum Jahreswechsel

Nachdem die internationalen Frachtraten zum Jahresende 2022 deutlich nachgegeben haben, scheinen sich diese nun zu stabilisieren. Die Preise auf der für Europa bedeutsamen Strecke Shanghai-Rotterdam stiegen wieder leicht an, bleiben aber weiter untern dem Vor-Corona-Niveau. Der weltweite Index (World Container Index), der noch weitere internationale Routen – unter anderem in die USA – sank sogar leicht und nähert sich damit weiter dem Level vor Ausbruch der Pandemie:

Update vom 23. Dezember 2022: Frachtraten sinken auf Vor-Corona-Niveau

Im Herbst und Winter 2022 haben die internationalen Frachtraten deutlich nachgegeben. Besonders stark fielen die Preise auf der für Europa bedeutsamen Strecke Shanghai-Rotterdam – hier sanken die Kosten im Dezember 2022 sogar erstmals wieder unter das Vor-Corona-Niveau. Auch kombiniert für andere internationale Strecken (u.a. in die USA) erreichte der World Container Index wieder beinahe Werte wie vor der Covid-19-Pandemie.

Update vom 29. September 2022: Weitere Entspannung auf hohem Niveau

Auch im September setzte sich bei den Container-Frachtraten die Entspannung der letzten Monate fort. Allein gegenüber Juli 2022 hat der gewichtete Welt-Composite-Index (Drewry World Container Index), der verschiedene wichtige weltweite Routen verbindet, um etwa 50 % nachgegeben. Seit dem Höchstpunkt im September 2021 (10.300 USD für einen 40-Fuß-Container) haben die Kosten um über 4.000 USD nachgegeben. Trotzdem liegen die Frachtkosten immer noch etwa dreimal höher als vor Beginn der Corona-Pandemie.

Update vom 24. Juli 2022: Preise sinken weiter

Die Preise für Container-Schiffstransporte waren auch im Juli 2022 weiter im Rückwärtsgang. Seit dem Höchstpunkt im September 2021 (10.300 USD für einen 40-Fuß-Container) hat der gewichtete Welt-Composite-Index (Drewry World Container Index) inzwischen rund 3.500 USD verloren. Die für Europa wichtige Strecke Shanghai-Rotterdam wurde im Juli gegenüber dem Vormonat knapp 700 Dollar billiger.

Update vom 23. Juni 2022: Entspannung hält an

Die Preise für Containertransporte haben im Juni weiter nachgegeben. Kostete ein 40-ft-Container auf der Strecke Shanghai-Rotterdam am 26.5.22 noch 9.751 US-Dollar, gaben die Frachtkosten im Juni auf 9.598 USD nach (23.6.). Auch der gewichtete globale Index (Drewry Composite World Container Index) sank weiter von 7.635 USD am 26.5. auf 7.286 USD am 23.6.

Update vom 24. Mai 2022: weiter Entspannung auf hohem Niveau

Die Preise für Container-Schiffstransporte sind seit dem Letzten Update (Zahlen vom April) weiter leicht gesunken. Der Gesamtindex (Drewry World Container Index) stand am 19. Mai 2022 bei 7.648 US-Dollar - knapp 100 USD weniger als noch Anfang Mai. Die Verbindung Rotterdam-Shanghai verbilligte sich um knapp 200 Euro auf 9.793 USD für einen 40 ft-Container und liegt damit rund 8 % unter dem Wert von vor einem Jahr. Allerdings zeichnet sich auf anderen Strecken - vor allem der Route von Shanghai nach Los Angeles - keine Entspannung ab, die Preise sind hier zuletzt wieder gestiegen. Für die kommenden Wochen ist den Marktforschern zufolge mit weiter stabilen Preisen bzw. einer Stagnation auf hohem Niveau zu rechnen.

Update vom 02. Mai 2022: weitere Entspannung

Die Lage auf dem Markt für Container-Transporte hat sich im April - entgegen aller Erwartungen - weiter entspannt: Der 40-ft-Container kostete auf der für Europa wichtigen Route Shanghai-Rotterdam 10.364 US-Dollar (23.4.22) und damit fast 2.000 USD weniger, als noch ein Monat zuvor. Auch der World Container Index - die aus 8 wichtigen Ost-West-Schiffsverbindungen gewichtete Kennzahl, hat erneut nachgegeben - und lag Ende April (23.4.) bei 7.874 USD für einen 40-Fuß-Container.

Update vom 23. März 2022: leichte Entspannung, aber immer noch hohes Niveau

Die Preise für Container-Schiffstransporte haben im März etwas nachgegeben und liegen inzwischen (17.03.) im gewichteten Mittel (Wolrd Container Index-Composite) bei 8.832 US-Dollar pro 40-Fuß-Container. Die Höchstmarke war im September 2021 mit 10.377 USD erreicht worden. Für Europa besonders wichtig sind die Preise für die Strecke Shanghai-Rotterdam. Hier war im Oktober 2021 die Höchstmarke von 14.807 Dollar erreicht worden. Inzwischen haben die Preise nachgegeben, am 17. März lag der Preis bei 12.221 Dollar. Damit allerdings immer noch 4.500 Euro über dem Wert von vor 12 Monaten.

Update Februar 2022: Richtung bleibt unklar, Niveau bleibt hoch

Nach wie vor stressen Staus vor den großen Häfen der Welt die Lieferketten. Die Preise für Schiffscontainer bleiben deshalb auf hohem Niveau. Auf der für Europa wichtigen Strecke Shanghai-Rotterdam war zuletzt etwas Entspannung zu verzeichnen. Zwischen Mitte Januar und Mitte Februar 2022 gaben die Preise für einen 40-ft-Container von 14.028 USD auf 13.665 USD nach. Welche Richtung die Preise generell nehmen, ist noch nicht klar - aktuell schwankt der Composite-Index, d.h. der aus acht wichtigen Ost-West-Schiffsverbindungen gewichtete Index, um den Wert von 10.000 USD. Spannend ist allerdings auch der Blick auf die West-Ost-Verbindung Rotterdam-Shanghai. Während alle anderen Verbindungen im Jahresvergleich zwischen 50 und 180 % teurer geworden sind, kostet der Containertransport aus den NIederlanden nach China inzwischen sogar weniger.

Update Januar 2022: Preise ziehen wieder an

Während sich im Spätherbst im vergleich zur Dynamik der Vormonate eine leichte Entspannung abzeichnete, legen die Preise inzwischen wieder zu. Der Composite Index verzeichnete zwischen 23. Dezember 2021 und 13. Januar 2022 eine Steigerung von 241 US-Dollar (+2,6 %). Damit legte der Gesamtindex binnen eines Jahres um 82 % zu. Auf der Strecke Shanghai - Rotterdam kletterten die Preise für einen 40-Fuß-Container von 13.642 auf 14.028 US-Dollar. Für das Gesamtjahr 2021 steht auf dieser Route damit ein Plus von 59 % zu Buche. Noch heftiger ist allerdings die Preisentwicklung auf der Strecke Shanghai - Los Angeles: Der Hinweg verteuerte sich binnen 12 Monaten um 153 %, der Rückweg - der auf allen anderen Strecken deutlich billiger ist, verteuerte sich ebenfalls um satte 148 %.

Update 06.12.2021: Stagnation auf hohem Niveau

Inzwischen hat sich der Stopp des Aufwärtstrends verfestigt. Der Gesamtindex hatte sich im November 2021 auf das Niveau vom Sommer eingependelt und ist auch Anfang Dezember (02.12.) nochmals leicht rückläufig (9.051 US-Dollar). Für die aus Sicht der Europäischen Abnehmer wichtige Strecke Shangrhai-Rotterdam ist allerdings keine Entspannung in Sicht: Am 2. Dezember wurden von Drewry Frachtkosten in Höhe von 13.500 US-Dollar berichtet.

Update Nov. 2021: Leichte Entspannung in Sicht

Zuletzt zeigt sich allerdings eine leichte Entspannung: So hat die Entwicklung im September zwar zu einem neuen Allzeit-Hoch über 10.000 USD im Composite World Container Index geführt, doch dieser Wert wurde im Oktober 2021 wieder unterschritten und lag am 28.10.21 abei 9.669 Dollar. Bis zum 11. November ist der Wert weiter auf 9.193 Dollar gesunken. Dennoch bedeutet dies gegenüber dem Vorjahr (Nov. 20) eine Steigerung um 250 %. Besonders gravierend zeigt sich die Situation auf der Strecke Shanghai-Rotterdam: Hier ist der Preis seit 28.10. um lediglich 261 Dollar auf 13.801 USD gefallen - gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Preissteigerung um fast 500 %!

 

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