
Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, Ineos, Fluxys, Port of Antwerp und Total haben sich zum Konsortium Antwerp@C zusammengeschlossen, um CO2-Emissionen zu senken.
Der Hafen von Antwerpen ist die Heimat des größten integrierten Energie- und Chemie-Clusters in Europa. Dies macht ihn zum geeigneten Standort für neue, grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zur CO2-Reduktion. Zu diesem Zweck haben sich Ende 2019 Air Liquide, BASF, Borealis, ExxonMobil, Ineos, Fluxys, Port of Antwerp und Total unter dem Namen Antwerp@C zusammengeschlossen, um die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Aufbaus einer CO2-Infrastruktur zur Unterstützung künftiger CCUS-Anwendungen (Carbon Capture Utilisation & Storage) zu untersuchen. Carbon Capture & Storage (CCS) und schließlich auch Carbon Capture & Utilisation (CCU) – d.h. die Wiederverwendung von CO2 als Rohstoff für die chemische Industrie – werden als wichtige Wege beim Übergang zu einem kohlenstoffneutralen Hafen angesehen.
In kurzer Zeit zu vertretbaren Kosten
Mit dem Projekt wollen die Partner mit Anwendungen zur Abscheidung und Nutzung oder Speicherung von CO2 innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne und zu vertretbaren Kosten CO2-Emissionen deutlich reduzieren. Das Projekt hat das Potenzial, die CO2-Emissionen innerhalb des Hafens (18,65 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen im Jahr 2017) bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren. Diese Woche haben Fluxys, Port of Antwerp, Total und Air Liquide EU-Subventionsanträge eingereicht, um das Projekt einen Schritt weiter zu bringen.
Antwerp@C führt derzeit mit Unterstützung der flämischen Agentur für Innovation & Unternehmen eine Machbarkeitsstudie durch. Dabei wird die Möglichkeit des Baus eines zentralen „Rückgrats“ in Form einer Pipeline entlang der Industriezonen am rechten und linken Scheldeufer untersucht, zusammen mit verschiedenen gemeinsamen Verarbeitungseinheiten, einer gemeinsamen CO2-Verflüssigungsanlage, Zwischenlagern und dem grenzüberschreitenden Transport von CO2, sowohl per Schiff als auch per Pipeline. (ak)
Wasserstoff-Projekte in Europa

Großprojekt in EU NorthH2 soll 800 kt/a Wasserstoff erzeugen. Ein Konsortium aus Gasunie, Groningen Seaports und Shell Nederland hat ein Großprojekt für grünen Wasserstoff gestartet. Unter der Bezeichnung NortH2 sollen im niederländischen Eemshaven in der Provinz Groningen aus Windenergie jährlich 800.000 Tonnen H2 produziert werden. Bild: bluedesign – stock.adobe.com

Ab Ende 2022 soll ein öffentlich zugängliches Wasserstoffnetz Industrieunternehmen in Niedersachsen und NRW mit grünem Wasserstoff versorgen. Das Projekt der Partner Evonik, BP, RWE, Nowega und OGE wäre das erste seiner Art in Deutschland.
Mehr zum Projekt
Bild: Evonik

5 Mio. Euro Förderung Elektrolyse-Projekt inBaden-Württemberg Unter der Federführung des ZSW wurde das Projekt „Elektrolyse made in Baden-Württemberg“ gestartet. Es soll die Potenziale der Wirtschaft im Südwesten für Wasserstoff nutzbar machen. Bild: ZSW

Großanlage geplant Wasserstoff aus Windstrom im niederländischen Vlissingen In Südholland soll für mehr als eine Milliarde Euro eine der größten Wasserstoffanlagen der Welt entstehen. ln der Anlage, die bis 2030 entstehen soll, soll Strom aus Offshore-Windanlagen genutzt werden. Bis 2025 soll zunächst für 100 Mio. Euro eine Pilotanlage gebaut werden. Bild: adobe stock

Studie Woher kommt der Wasserstoff bis 2050? Die Deutsche Energieagentur Dena hat im Projekt GermanHy eine neue Studie veröffentlicht, in der drei unterschiedliche Szenarien für die künfige Bereitstellung von Wasserstoff als Energieträger in Deutschland bis 2050 untersucht wird. Ziel: eine deutsche Wasserstoff-Roadmap. Die Studie ist unter www.dena.de verfügbar. Bild: Thomas – stock.adobe.com

CO2-Reduktion mit grünem H2 KIT forscht an neuem Verfahren Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht derzeit eine Versuchsanlage, um in einem neuen Verfahren klimaschädliches Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre zu entfernen. Die Anlage soll dabei noch hochreines Kohlenstoffpulver produzieren und damit anderen Technologien überlegen sein. Bild: KIT
Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Diskutieren Sie mit