
Clariant betreibt seine Produktionsanlagen am Standort Knapsack zukünftig komplett mit Ökostrom - Bild Clariant
Am Standort Knapsack betreibt Clariant vier Anlagen zur Herstellung von umweltverträglichen Flammschutzmitteln. Die halogenfreien Exolit-Produkte des Schweizer Spezialchemie-Unternehmens werden im Brandschutz für Gebäude, Transport sowie in elektrischen Komponenten und Geräten eingesetzt.
30 % weniger Energie, 35 % weniger indirekte Treibhausgase
Die 100%ige Umstellung von Knapsack auf Strom aus Wasser- und Windkraft wird durch Unbundled Energy Attribute Certificates bestätigt. Die Umstellung erfolgte im Rahmen der Verpflichtung des Standorts und von Clariant, die Scope-2-Treibhausgasemissionen – das sind indirekte Emissionen aus dem Stromverbrauch – zu reduzieren und sei Teil des unternehmensweiten Übergangs zu einer nachhaltigeren Produktion und einem reduzierten CO2-Fussabdruck. Dazu gehört auch die Beschaffung von nachwachsenden Rohstoffen als Ausgangsmaterial. Das Chemieunternehmen strebt bis zum Jahr 2025 (Basisjahr 2013) eine Senkung des Energieverbrauchs um 30% sowie der direkten und indirekten Treibhausgasemissionen um 35% an.
CT-Artikel zum Thema klimaneutrale Chemie:

Den Anfang macht eine Studie, die im Juli 2017 gemeinsam vom europäischen Chemieverband Cefic und der Dechema vorgestellt wurde. Diese untersuchte die Voraussetzungen dafür, damit die chemische Industrie bis 2050 klimaneutral werden kann.
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Ein halbes Jahr später erschienen die Prognosen der Welt-Energieexperten, denenzufolge das hehre Ziel der Dekarbonisierung des Planeten ins Reich der Utopie gehört.
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Dem zur Seite sprang 2018 eine Studie der Energieforscher der IEA, die ein Schlaglicht auf einen bislang blinden Fleck der Energiewirtschaft warf. Demnach wird die Petrochemie schon bald den Mobilitätssektor als größter Nachfragetreiber für Erdöl ablösen.
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Dessen ungeachtet schmiedete die Deutsche Energie-Agentur Dena im selben Jahr mit internationalen Partnern ein Bündnis, um grüne Kraftstoffe voran zu bringen.
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Einen weiteren blinden Fleck beleuchteten wir in einem viel beachteten Artikel zur Bedeutung von Beton als Ursache für Treibhausgasemissionen und attestiert dem Baustoff eine verheerende Klimabilanz.
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Wie sehen Europa und die Welt im Jahr 2050 aus? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Und wie kann die europäische Chemieindustrie bei den Lösungen helfen? Spekulative, aber plausible Antworten auf diese Fragen gab der europäische Chemieindustrieverband Cefic im vergangenen Jahr in einer weiteren Studie.
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Genuss ohne Verzicht - auf diesen plakativen Nenner lässt sich die Treibhausgas-Vermeidung per Effizienzmaßnahmen bringen. Dass hier noch großes Potenzial besteht, konstatiert unser Trendbericht. Bild: maho – AdobeStock

Das Wahlergebnis bei der Europawahl 2019, bei der Klimapolitik im Vordergrund stand, löste nicht nur Schockwellen bei den "Volksparteien" aus, sondern auch eine Flut an Pressemeldungen, mit denen sich Industrie und Verbände zum Thema profilieren wollten.
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Anfang Mai 2019 wurde die Meldung publik, dass ein Konsortium in Stade an der Elbe eine industrielle Power-to-Liquid-Anlage (PtL) plant. Mit dieser soll die Produktion von Kerosin auf Basis von Windstrom geprüft werden.
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7.300 Tonnen weniger CO2-Emissionen
Speziell in Knapsack rechnet das Chemieunternehmen durch die Umstellung auf erneuerbaren Strom mit jährlich ca. 7.300 t weniger CO2-Emissionen. Darüber hinaus hat der Standort Ethylen aus erneuerbaren Ressourcen als Rohstoffoption für die neue Reihe von Exolit OP Terra-Flammschutzmitteln eingeführt. Stephan Neunerdt, bei Clariant Leiter Produktion & Technologie Flammschutzmittel, BU Additive, kommentiert: „Grüner Strom ist bereits Teil des Energiemixes von Clariant in Anlagen in Polen, Schweden und darüber hinaus. Die Produktionsanlage für Additive in Knapsack ist der erste Standort in Deutschland, der gemeinsam mit dem Konzern die Umstellung von Clariant auf die Nutzung erneuerbarer Energien anführt. Knapsack ist ein weiteres Beispiel, das die Machbarkeit eines ganzheitlichen Ansatzes für industrielle Hersteller zur Verringerung ihrer Umweltauswirkungen, ihres CO2-Fussabdrucks und ihrer Abhängigkeit von fossilen Ressourcen – vom Energieverbrauch bis zur Nutzung von Rohstoffen – aufzeigt.
Knapsack trägt die vom TÜV Nord bestätigte REDcert2-Zertifizierung, die die auf der Massenbilanz basierende Nutzung von erneuerbarem Ethylen als Alternative zu fossil basierten Rohstoffen für bestimmte Produkte anerkennt.
(as)
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